Verhütung, Schwangerschaft, MenopauseFünf Fragen, die ihr eurem Frauenarzt über euer Herz stellen solltet

Eigentlich kümmern sich Gynäkologen nicht ums Herz – doch für manche Fragen sind sie genau die Richtigen.
Denn da wir Frauen regelmäßig zum Frauenarzt gehen, sollten wir vor allem fünf Themen ansprechen. Wir erklären, welche Fragen ihr beim nächsten Termin im Kopf haben solltet.
1. Wie beeinflusst die Verhütungsmethode meine Herzgesundheit?
Am häufigsten wird noch immer die Pille als Verhütungsmethode verschrieben. Was viele dabei unterschätzen: das Thrombose-Risiko. Das steigt durch die enthaltenen Hormone. Dadurch steigert nicht nur die Pille das Thrombose-Risiko, sondern auch andere Methoden, etwa eine Hormonspirale. Auch das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte ist erhöht.
„Noch immer sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Nummer eins Todesursache für Frauen“, sagt Mary Conobbio, eine Krankenpflegerin mit Schwerpunkt auf Herzgesundheit der University of California. „Vor allem Frauen, die bereits Probleme mit ihrem Herz-Kreislauf-System hatten, müssen vorsichtig sein, welche Verhütungsmethode sie wählen“, sagt die Expertin.
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2. Wie kann eine Schwangerschaft mein Herz beeinflussen?
Im Idealfall sollten sich Frauen vor einer Schwangerschaft ihre Herzgesundheit checken lassen. Denn dann können bislang unentdeckte Auffälligkeiten nicht zur Gefahr für das Ungeborene und die Schwangere werden. Dazu gehören auch:
In der Schwangerschaft mit Sport fit bleiben
Eine gesunde Ernährung, die den eigenen Körper und den des Babys stärkt
Solltet ihr mit hohem Blutdruck kämpfen, solltet ihr den in den Griff kriegen
Die Blutzuckerwerte sollten im gesunden Toleranzbereich liegen
All das sind wichtige Faktoren – auch für eine gesunde Schwangerschaft. Denn durch die Belastung dieser neun Monate für den Körper könnte auch das Herz in Mitleidenschaft gezogen werden.
Wichtig: Auch nach der Schwangerschaft sollten Frauen ihre Herzwerte überprüfen lassen.
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3. Welche Schwangerschaftssymptome deuten auf Herzprobleme hin?
Einige Symptome stempeln Schwangere direkt als Zeichen ihrer Schwangerschaft ab. Dabei können sie auch auf Probleme mit dem Herzen hindeuten, sagt Dr. Afshan Hameed, Professor an der University of California, laut American Heart Association News. „Kurzatmigkeit und Erschöpfung werden meistens als Anzeichen für Herzprobleme bei Schwangeren übersehen“, so der Mediziner. Dabei könne beides auf eine akute Herzinsuffizienz hindeuten. „Diese tritt besonders häufig im letzten Drittel der Schwangerschaft auf“, so Dr. Hameed.
4. Wie wirken sich Schwangerschafts-Komplikationen auf meine Herzgesundheit aus?
„Die Schwangerschaft ist ein Stresstest für das ganze Herz-Kreislauf-System“, sagt Dr. Hameed. Es sei nicht ungewöhnlich, dass Frauen während der Schwangerschaft Probleme mit dem Herzen entwickeln, etwa Bluthochdruck. Das treffe laut einer US-Studie von 2021 etwa 15 Prozent der Schwangeren. Daher sollten Frauen sich frühzeitig um ihr Herz kümmern. Nur so werden mögliche Probleme und Herausforderungen rechtzeitig erkannt.
Eure Erfahrung ist gefragt:
Die Ergebnisse dieser Umfrage sind nicht repräsentativ.
5. Wie beeinflusst die Menopause die Herzgesundheit?
Östrogen stärkt als Hormon auch unser Herz. Wenn der Östrogenspiegel während der Menopause fällt, beeinflusst das auch unser Herz. Sinkt der Hormonspiegel, steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Frage sollten wir unserem Gynäkologen also früh genug stellen.
„Gibt es in der Familie eine lange Geschichte von Herzproblemen, kann es auch die jüngeren Generationen treffen“, erklärt Dr. Hameed.
Für jedes Alter gilt: Je früher Probleme erkannt werden, desto gesünder können wir alt werden. (lra)