Zu starke Regenfälle
Unwetter! Formel-1-Rennen in Imola abgesagt
In Imola ist kein Rennsport möglich.
Das Formel-1-Rennen in Imola fällt ins Wasser! Starke Regenfälle und Überschwemmungen in Italien machen auch der Rennsport-Königsklasse einen Strich durch den Rennkalender. Zuvor war bereits das Fahrerlager aus Sicherheitsgründen geräumt worden.
Rennserie spricht von „verantwortungsbewusster“ Entscheidung
Wegen heftiger Regenfälle und Überschwemmungen ist das für Sonntag geplante Formel-1-Rennen in Imola abgesagt worden. Es sei nicht sicher, unter den Umständen den Grand Prix zu veranstalten, teilte die Rennserie am Mittwoch mit, vorausgegangen waren Gespräche mit dem Automobil-Weltverband FIA und regionalen Behörden.
„Die Entscheidung wurde getroffen, weil es nicht möglich ist, eine sichere Veranstaltung für Fans, Teams und für unser Personal zu garantieren“, hieß es in der Mitteilung. Es sei zudem eine „verantwortungsbewusste“ Entscheidung: „Es wäre nicht richtig, den Druck auf die lokalen Behörden und Rettungskräfte in diesen schwierigen Zeiten noch weiter zu steigern.“

Domenicali: „Es ist eine Tragödie"
In der Emilia-Romagna in Norditalien, in der die Rennstrecke von Imola liegt, gehen seit Tagen heftige Niederschläge nieder. Das Fahrerlager an der Rennstrecke wurde bereits am Dienstag aus Sicherheitsgründen geräumt, weil ein naher Fluss über die Ufer zu treten drohte. Laut Zivilschutz-Minister Nello Musumeci wurden insgesamt 24 Gemeinden in der Emilia-Romagna evakuiert. Rund 5000 Menschen seien davon betroffen.
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Stefano Domenicali, Präsident und CEO der Formel 1, sagte: „Es ist eine Tragödie, was in Imola und der Emilia-Romagna, der Stadt und Region, in der ich aufgewachsen bin, geschehen ist, und meine Gedanken und Gebete sind bei den Opfern der Überschwemmung und den betroffenen Familien und Gemeinden.“
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Mehrere Menschen gestorben, weitere werden vermisst
Der italienische Vize-Regierungschef Matteo Salvini hatte am Mittwoch mit Blick auf die Situation bereits die Absage des Formel-1-Rennens gefordert. Als Infrastruktur- und Verkehrsminister habe er mit den Behörden und Organisatoren des Grand Prix gesprochen, verlautete am Mittwoch aus Ministeriumskreisen.
In diesen Tagen müssten alle Kräfte dem Kampf gegen die Unwetter und das Hochwasser gelten, sagte Salvini von der rechtspopulistischen Lega demnach. Zudem sei zu vermeiden, dass es in den betroffenen Gebieten wegen der vielen Besucher und Autos zu einer Überbelastung komme Am Donnerstag wären die ersten Fans an die Strecke gereist, das Ferrari-Heimspiel ist ein Zuschauermagnet.
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Spätere Austragung gilt als unwahrscheinlich
Angesichts des engen Terminplans in diesem Formel-1-Jahr wirkt eine spätere Austragung des Grand Prix nun unwahrscheinlich. Mit 23 Rennen sollte 2023 ein Rekord aufgestellt werden, wohlmöglich findet die Saison nun wie in den beiden Vorjahren mit 22 WM-Läufen statt.