Unfall-Drama in WeselAudi stürzt in Rhein, drei junge Männer ertrinken - machte Fahrer Drift-Übungen am Hafen?
In Wesel ist am Montagabend ein Audi A3 über eine Hafenmauer gefahren und in den Rhein gestürzt. Zwei Männer konnten aus dem eiskalten Wasser gerettet werden, drei Freunde starben. Gestern wurde das Auto mit ihren Leichen geborgen. Nun untersucht die Polizei, ob der Fahrer möglicherweise bei Drift-Übungen die Kontrolle über seinen Wagen verlor.
Drei junge Männer ertranken in Autowrack
Die Hafenstraße im Landkreis Wesel (Nordrhein-Westfalen) soll als beliebte Übungsstrecke für sogenannte Drifter gelten. Beim Driften werden Autos bei hohen Geschwindigkeiten bewusst übersteuert, das heißt stärker in die Kurve gelenkt als es der Radius vorgibt. Wenn das Auto ausbricht, lenkt der Fahrer gegen, wobei er kurz auf dem Untergrund gleitet und die Räder scheinbar in die falsche Richtung zeigen - in einer Rechtskurve etwa nach links.
Das Ufer in Wesel ist normalerweise nicht gesichert und frei zugänglich. Wie die „Bild“ berichtet, soll der Fahrer seinen Führerschein erst seit wenigen Tagen gehabt haben, den silbernen Audi A3 habe er sich von seinem Bruder geliehen. Der Wagen mit fünf Insassen an Bord war am Montagabend gegen 19.15 Uhr. in den Rhein gestürzt – an einem gelben Hafenpoller vorbei direkt auf den Fluss zu und dann über die Uferkante. Der Fahrer (20) und ein 17 Jahre alter Beifahrer konnten gerettet werden, sie kamen mit Unterkühlungen in ein Krankenhaus. Drei junge Männer auf der Rückbank konnten sich nicht mehr aus dem Wrack befreien. Sie ertranken im eiskalten Wasser. Einsatzkräfte bargen ihre Leichen und den Audi am Dienstag aus sechs Metern Tiefe.
Ermittler arbeiten an Klärung der Unfallursache
Dafür befestigten Taucher Taue an den Achsen, mit denen ein Bagger das Wrack vorsichtig hochzog, wie im Video zu sehen ist. Ein anderer Bagger hielt es währenddessen mit seiner Schaufel fest, um es gegen die starke Strömung zu sichern. Die Identität der drei Toten müsse noch „zweifelsfrei festgestellt“ werden, teilte die Polizei mit: „Die Kriminalpolizei und das Verkehrskommissariat arbeiten unter Federführung der Staatsanwaltschaft Duisburg mit Hochdruck an der Klärung, wie es zu dem tragischen Unfall kommen konnte.“
Polizei und Rettungskräfte hatten schon unmittelbar nach dem Unglück am Montagabend mit einem Boot, einem Hubschrauber und vielen Kräften nach dem im Rhein versunkenen Auto gesucht. Sie hatten es in der Dunkelheit aber nicht mehr finden können. (dpa/cwa)





























