Trotz Corona-Krise fit durch die dunkle Jahreszeit
Herbstblues adé! So werden Sie Tristes im Herbst wieder los

Schon ohne die andauernde Corona-Pandemie haben sich viele von uns nicht sonderlich auf den Herbst und die damit beginnende kältere Jahrezeit gefreut. Denn für einige sind die kürzeren Tage unweigerlich mit einem Herbstblues verbunden. Dieses Jahr wird zusätzlich nochmal alles anders werden – mehr Menschen als sonst graut es in diesem Jahr vor der kalten Jahreszeit, denn ein Ende der Pandemie ist nicht in Sicht. Doch so bedrückend die aktuelle Situation auch sein kann, ist es kein Grund den Kopf hängen zu lassen! Was Ihnen, trotz Corona-Krise, durch die dunkleren Jahreszeiten helfen kann und was Sie darüber hinaus gegen den leidigen Herbst-Blues machen können, das verraten wir Ihnen hier.
Was ist eine Herbstdepression?
Die Tage werden immer kühler, morgens wird es erst um acht Uhr hell, und die Blätter fallen langsam von den Bäumen. Der Herbst ist da und damit bei vielen Menschen auch eine depressive Verstimmung. Experten gehen davon aus, dass wegen der andauernden Corona-Pandemie in diesem Jahr vermutlich mehr Menschen unter psychischen Erkrankungen leiden werden. Eine sogenannte Saison Abhängige Depression (SAD) beginnt im Herbst und verschwindet erst dann wieder, wenn im Frühling die Tage wieder länger und heller werden. Die lichtarme Jahreszeit sorgt dafür, dass im Körper zu wenig Serotonin ausgeschüttet wird. Ein Mangel des sogenannten Glückshormons kann eine SAD auslösen.
Das sind die Symptome einer SAD
gedrückte Stimmung
Antriebslosigkeit und Schlappheit
verlängerter Schlaf
verstärkter Appetit auf Süßes und Kohlenhydrate
So werden Sie den Herbstblues wieder los
Gehen Sie täglich möglichst in der Natur spazieren. Auch an bedeckten Wintertagen bekommen Sie draußen viel mehr Licht, als in der Wohnung. Lichtmangel ist als einer der Auslöser für SAD identifiziert.
Gehen Sie ins Solarium und in die Sauna. Dort bekommen Sie das entbehrte Licht und die Wärme. Beides wirkt gegen SAD. Mit dem Solarium sollten Sie es allerdings nicht übertreiben: Die Haut muss schonend behandelt werden.
Überwinden Sie die Antriebsschwäche, indem Sie täglich ein bestimmtes Sportprogramm absolvieren. Mancher steht auf Yoga, andere gehen ins Fitness-Studio. Körperliche Aktivität ist wichtig und sehr gesund.
Mit einer Depression kommt oft auch Heißhunger auf Süßigkeiten. Ein Teufelskreis, denn wenn Sie stark zunehmen, sinkt auch die Laune. Folglich essen viele aus Frust noch mehr Süßes und das Gewicht steigt weiter. Greifen Sie daher lieber zu frischem Obst oder machen Sie sich einen leckeren Tee.
Lachen Sie mal wieder! Am besten mit Freunden und vielleicht bei einer witzigen Komödie im Kino. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Lachen Glücksgefühle freisetzt. So besserte sich die Laune auch bei den Leuten, die im Rahmen einer Studie lachen sollten, obwohl Ihnen gar nicht danach zumute war. Sie waren anschließend deutlich besser drauf.
Machen Sie das Beste aus dem Wetter. Wenn es draußen kalt und nass ist, ist es zu Hause am gemütlichsten. Zünden Sie Kerzen an, machen Sie es sich mit einer Decke auf dem Sofa bequem und lesen Sie ein Buch oder hören Musik. Auch durch das Durchsehen der letzten Urlaubsfotos können Sie wieder ein wenig Urlaubsstimmung heraufbeschwören und damit Ihre Laune bessern.
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Anzeichen einer chronischen Depression
Nicht zu verwechseln ist die SAD mit einer chronischen Depression. Dabei sind seelische Anzeichen - vor allem wenn mehrere von ihnen gleichzeitig auftreten:
Freudlosigkeit, Niedergeschlagenheit und Resignation
Innere Leere bis zur Unfähigkeit Gefühle zu empfinden oder auszudrücken
Elendsgefühl, Unwohlsein
Energielosigkeit, Passivität, Erschöpfungszustände, Kraftlosigkeit
Pessimismus, Mutlosigkeit, Verzagtheit, Hoffnungslosigkeit
Interessenlosigkeit, Gleichgültigkeit, Lustlosigkeit
Konzentrationsschwäche, umständliches, zähflüssiges Denken, Ideenarmut
Nervosität, innere Unruhe, Ziel- und Rastlosigkeit
Überempfindlichkeit, Verletzlichkeit, Verzweiflung
Reizbarkeit, Aggression, Feindseligkeit
Minderwertigkeitsgefühle, Schuldgefühle, negative Sicht auf alle Ereignissen
Grübelzwang, Unfähigkeit Entscheidungen zu treffen
Rückzug aus dem sozialen Umfeld
Körperliche Anzeichen für eine Depression können sein - insbesondere, wenn sie länger anhalten:
Schlafstörungen, schlechte Träume
Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Manchmal aber auch das Gegenteil: Heißhunger
Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Verstopfung, Krämpfe
Kopfdruck, Kopfschmerz
Druckgefühl in der Brust, Herzrasen, Kreislaufstörungen
Atemnot
Rückenschmerzen, Verspannungen
Gelenk- und Muskelschmerzen
Schwacher Sexualtrieb
Sollten Sie den Verdacht haben, depressiv zu sein, sollten Sie umgehend und zuerst mit Ihrem Hausarzt sprechen. Er kann eine erste Diagnose stellen und Sie gegebenenfalls zur Abklärung zu einem Psychiater überweisen. Hier wird nach einer gründlichen allgemeinärztlichen und neurologischen Untersuchung, die körperliche Ursachen ausschließen soll, und einem ausführlichen Gespräch die Diagnose gestellt.
Der Psychiater erläutert dann die möglichen Therapien und spricht eine Therapieempfehlung aus. Er kann Sie auch zu einem Psychotherapeuten überweisen.