"Ein Experiment mit offenem Ausgang"

Trotz Inzidenz über 100: NRW schafft Kontakt-Nachverfolgung in Restaurants und Bars ab

Aufgrund anhaltend niedriger Inzidenzen in Heidelberg durften gastronomische Betriebe ihren Außenbereich wieder öffnen, sofern Gäste einen negativen Coronatest vorweisen konnten. Eine Kellnerin eines Restaurants in der Innenstadt bringt Getränke an e
Gäste müssen in Bars und Restaurants in NRW jetzt keine Daten zur Nachverfolgung mehr hinterlassen.
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Innengastronomie in NRW dürfen nur Geimpfte, Genesene oder Getestete nutzen

Laut der seit Freitag gültigen Corona-Schutzverordnung müssen die Restaurants, Cafés und Kneipen in NRW nicht mehr festhalten, wer von wann bis wann bei ihnen war. Diese Kontaktdatenerfassung hatte dabei helfen sollen, Infektionsketten besser nachverfolgen zu können und die Pandemie dadurch einzudämmen. Wegen gestiegener Infektionszahlen dürfen die Innengastronomie in NRW inzwischen nur noch Geimpfte, Genesene und Getestete (3G) nutzen - ihre Namen samt Anschrift und Telefonnummer oder Mailadresse werden nicht mehr erfasst.

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Kontaktdaten seien nur selten von den Behörden erfasst worden

Der Restaurantverband Dehoga hat den Wegfall der Gästelisten-Pflicht in der Corona-Pandemie begrüßt. Man habe zwar bereitwillig mitgemacht und die Kontaktdaten der Gäste dokumentiert, obgleich dies ein hoher bürokratischer Aufwand gewesen sei, sagte ein Sprecher des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes NRW am Sonntag.

Allerdings seien die erfassten Kontaktdaten nur äußerst selten von den Behörden abgefragt worden. „Daher war es fraglich, ob Aufwand und Nutzen der in der Gastronomie erfassten Kontaktdaten bei der Pandemiebekämpfung in einer vertretbaren Relation standen.“

Lese-Tipp: Mehr Freiheiten mit 3G: In diesen Bundesländern sind Regeln nicht mehr nur von der Inzidenz abhängig

Zuversicht der Landesregierung in die 3G-Strategie

Beim Deutschen Städtetag rief dieser Aspekt des Corona-Kurses Stirnrunzeln hervor. „Der Verzicht auf die Dokumentationspflicht ist ein Experiment mit offenem Ausgang“, sagte der Geschäftsführer des Städtetages NRW, Helmut Dedy, der „Rheinischen Post“. „Die Städte hoffen sehr, dass die Zuversicht der Landesregierung in die 3G-Strategie in der Realität greift.“ (dpa, jos)

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