Vor zwei Jahren starben bereits vier Tiere an Vergiftungen
Trauer um seltenen Hirsch: Fütterten Spaziergänger Muckie zu Tode?
Beim Familienausflug in den Zoo gehört das Füttern der Tiere einfach dazu. Im Tierpark Solingen ist das auch so. Doch hier ist in der vergangenen Woche Besucherliebling Muckie gestorben. Für die Tierpfleger sind sich fast sicher: Spaziergänger haben Schuld am Tod des Hirsches. Und sie sind deswegen sehr frustriert, wie Silvia Soyter und Tobias Janßen im Video berichten.
„Rest in Peace – Vielen Dank fürs Füttern“: Tierpfleger sind sauer
Damhirsch Muckie ist vor sechs Tagen leblos in seinem Gehege im Tierpark Solingen aufgefunden worden. Normalerweise werden Hirsche bis zu 15 Jahre alt, Muckie wurde nur sechs. Sein Gehege liegt direkt am Waldrand. Die Tierpfleger vermuten: Muckie wurde von Waldbesuchern durch einen Zaun gefüttert – und das mit Lebensmitteln und Pflanzen, die für die Tiere giftig sind. Die Mitarbeiter des Tierparks sind sauer.
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Denn im gesamten Tierpark hängen Schilder, welche Tiere gefüttert werden dürfen und welche nicht. An Muckies altem Gehege hängt seit seinem Tod auch ein Schild mit der Aufschrift „Rest in Peace – Vielen Dank fürs Füttern“. Mit diesem ironischen Kommentar wollen die Tierpfleger ihren Frust deutlich machen. Denn bereits vor zwei Jahren sind vier Tiere des Parks an einer Vergiftung gestorben. Ob auch Muckie vergiftet wurde, steht erst nach der Obduktion fest.
Was Tierarzt Ralph Peter von Stumberg zu den fatalen Fütterungen sagt und wie die zoologische Leitung des Tierparks, Linda Bunzenthal, auf Besucher reagiert, die die Tiere trotz Verbot und Hinweisen füttern, sehen Sie in unserem Videobeitrag. (ija)