Er starb im Alter von 75 JahrenGerd Müller ist tot

Die Fußballwelt trauert um einen seiner größten Spieler: Gerd Müller ist tot. „Heute steht die Welt des FC Bayern still“, schrieb der FC Bayern München bei Twitter. Der „Bomber der Nation“ starb am frühen Sonntagmorgen im Alter von 75 Jahren in einem Pflegeheim. Zwei Wochen hatte er zuletzt wohl weder gegessen noch getrunken.

"Die Erinnerung an ihn wird auf ewig weiterleben"

„Heute ist ein trauriger, schwarzer Tag für den FC Bayern und all seine Fans. Gerd Müller war der größte Stürmer, den es je gegeben hat - und ein feiner Mensch, eine Persönlichkeit des Weltfußballs. Wir sind in tiefer Trauer vereint mit seiner Frau Uschi sowie seiner Familie. Der FC Bayern wäre ohne Gerd Müller heute nicht der Klub, wie wir ihn alle lieben. Sein Name und die Erinnerung an ihn wird auf ewig weiterleben“, schrieb Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer.

VIDEO: Trauner um Jahrhundert-Torjäger - ein Nachruf auf Gerd Müller

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Ein Schicksal, das einem "die letzte Würde raubt"

Müller war im Sommer 1964 zum FC Bayern gekommen und prägte eine Ära. Mit der Nationalmannschaft wurde er 1972 Europameister und 1974 Weltmeister, wobei er das Siegtor im Finale in München gegen die Niederlande erzielte. Nach seiner Karriere blieb er dem Verein lange als Trainer im Nachwuchs erhalten. Müller litt an Alzheimer und lebte seit Jahren im Pflegeheim, wo er professionell betreut wurde.

Schon vor Wochen hatte seine Ehefrau Uschi in der Sport Bild erzählt, dass ihr geliebter Gerd sich in einer „traurigen Lage“ befinde: „Er schläft langsam hinüber.“ Sie hoffe nur, ergänzte sie, „dass er nicht nachdenken kann über sein Schicksal, über eine Krankheit, die dem Menschen die letzte Würde raubt“. Fast jeden Tag hatte sie ihren Gerd in den vergangenen Jahren im Pflegeheim besucht. Der „Bild“ zufolge hatte er in den letzten 15 Tagen weder feste noch flüssige Nahrung zu sich genommen.

Müller hatte 1971/72 in einer Bundesligasaison schier unglaubliche 40 Tore erzielt. Erst in der vergangenen Saison gelang Robert Lewandowski vom FC Bayern mit 41 Treffern eine neue Bestmarke. Müllers Bilanz von 365 Treffern in 427 Bundesligaspielen ist bis heute unübertroffen. (dpa/sid/mli)