Das Krankenhaus hatte sie abgewiesen

Tragischer Tod! Eltern sammeln Geld für Hailyes (1) Beisetzung

Die Ärzte haben Hailey (1) mit ihren Eltern Kris Thompson (32) and Iboyla Adam (35) nach Hause geschickt. Am nächsten Tag ist das Mädchen gestorben.
Die Ärzte haben Hailey (1) mit ihren Eltern Kris Thompson und Iboyla Adam nach Hause geschickt.
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Es ist das Schlimmste, das Eltern passieren kann: Kris Thompson (32) und Iboyla Adam (35) haben ihre geliebte Tochter Hailey verloren. Die Einjährige starb im Schlaf, nachdem sie im Krankenhaus als einfacher Infektionsfall eingestuft und nach Hause geschickt wurde. Als wäre der Tod des Mädchens nicht schon tragisch genug, steht die Familie vor einem großen Problem. Sie kann die Kosten für die Beisetzung nicht tragen. Eine Spendenkampagne soll jetzt helfen.

Familienangehörige von Hailey bitten um Spenden

Kris Thompson und Iboyla Adam haben eine „GoFundMe“-Aktion ins Leben gerufen, um Geld zu sammeln. Auf der Online-Fundraising-Plattform schreiben sie: „Hi, wir sind die Eltern von Hailey (Kris und Ibolya). Wir sammeln Spenden für Haileys Beerdigung.“ Ziel ist eine Spendensumme von 5.000 Pfund (etwa 5.652 Euro) – und mittlerweile ist bereits fasst die Hälfte geschafft. 2.830 Pfund (Stand 29.12.22, 13:00 Uhr) wurden bereits von hilfsbereiten Unterstützern überwiesen. „Ich denke an euch in dieser schweren Zeit, flieg hoch mit den Engeln, du wunderschöne Prinzessin“ und „Meine Gedanken sind bei der ganzen Familie von Hailey. Absolut herzzerreißend. Ich sende euch Liebe“, lauten zwei der unzähligen Nachrichten, die die Spender auf der Seite hinterlassen.

Emotionaler Aufruf in den sozialen Medien

Auf Facebook erklären Haileys Eltern, wie sie auf die Idee gekommen sind. „Nach dieser Tragödie fragten Freunde und Verwandte, wie sie helfen könnten. Mehrere Leute schlugen vor, eine Spendenaktion für unseren kleinen Engel Hailey zu organisieren, die am 19. Dezember plötzlich verstarb“, halten Kris und Iboyla in einem gemeinsamen Beitrag fest. Dass ihre Kleine tot ist, können sie nach wie vor nicht fassen: „Es fühlt sich immer noch nicht real an, wir wollen nur aus diesem Albtraum aufwachen. Wir warten immer noch auf diese freche Stimme, die Mummy/Daddy/Sisy sagt...“

Den zweifachen Eltern gehen unzählige Fragen durch den Kopf: „Warum ist das mit Hailey passiert? Warum musste sie so früh gehen?“ Eine Obduktion soll nun Licht ins Dunkel bringen – die Ergebnisse stehen noch aus.

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Das ist passiert

Die kleine Hailey Thompson (rechts) war ein gesundes Mädchen. Hier kuschelt sie noch mit ihrer Schwester Charlotte.
Die kleine Hailey Thompson (rechts) war ein gesundes Mädchen. Hier kuschelt sie noch mit ihrer Schwester Charlotte.
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Kris Thompson und Iboyla Adam teilen wenige Tage nach Haileys Tod ihre traurige Geschichte mit der Öffentlichkeit. Ihr Mädchen habe an Husten und einer laufenden Nase gelitten, woraufhin sie mit ihr zum Arzt gegangen seien. Dieser habe ihr ein Antibiotikum verschrieben, das sie jedoch nicht vertragen hätte und das abgesetzt werden musste.

Etwa eine Woche später suchten sie mit ihr ein Krankenhaus auf, in dem es hieß, Hailey habe einen viralen Infekt. Die Lösung: Das Medikament Calpol – ein Fiebersaft, der laut Produktwebsite Paracetamol enthält. Der Wirkstoff, der bei Erkältungen eigentlich ziemlich gut anschlägt, ließ den Gesundheitszustand des Kindes aber offenbar noch schlechter werden. Erneut machte sich die Familie auf in die Klinik, wo sie mit dem Hinweis, den Saft weiter einzunehmen, wieder nach Hause geschickt wurden. Keine 24 Stunden war Hailey Tod.

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Ist Paracetamol Schuld an Haileys Tod?

Haileys Eltern können sich nicht erklären, wie eine zunächst harmlos wirkende Erkältung zum Tod ihres Kindes führen konnte. „Warum wurde sie zum Beispiel nicht auf A-Streptokokken, Scharlach oder Covid getestet?“, fragen sie sich im Interview mit der britischen „Daily Mail“.

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Was zu ihrem viel zu frühen Tod geführt hat, wird die Obduktion zeigen – das verordnete Medikament allein könne aber nicht dafür verantwortlich gemacht werden, weiß Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht und schätzt die Lage als „Verkettung unglücklicher Umstände“ ein. Seine Experten-Meinung zu dem Fall gibt es hier zum Nachlesen. (dga)