Die Leute "glauben es einfach nicht"

Tote in Österreich gefunden - große Lawinen-Gefahr

Eine Lawine geht am 22.01.2018 in See (Österreich) ab. In großen Teilen der Alpen herrscht Lawinengefahr. Bei heftigen Niederschlägen wächst die Gefahr gefährlicher Abgänge weiter. (zu dpa: «Höchste Lawinengefahr in den Alpen» vom 22.01.2018) Foto: Z
Lawinengefahr in Tirol (Symbol)
mtf, dpa, Daniel Liebl

Trotz aller Warnungen vor großer Lawinengefahr haben Skifahrer in Österreich mit teils tödlichen Folgen die gesicherten Pisten verlassen. Im Zillertal in Tirol konnte laut Polizei am Samstag ein junger Skifahrer nur mehr tot unter den Schneemassen geborgen werden. Zuvor war ein seit Freitagabend vermisster Wintersportler im Kleinwalsertal leblos unter einer Lawine gefunden worden. In großen Teilen der österreichischen Alpen herrscht die zweithöchste Lawinenwarnstufe.

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Video: Snowboarder kommt von Piste ab und wird von Lawine

„Die Leute sind sehr unverantwortlich unterwegs und immer wieder im freien Skiraum - sie glauben es einfach nicht“, sagte ein Behördensprecher in Vorarlberg. Am Arlberg wurde am Samstag eine Suchaktion nach zwei möglicherweise verschütteten Skifahrern mehrere Stunden lang unterbrochen, weil für die Rettungskräfte die Gefahr weiterer Lawinen zu groß geworden war. Ebenfalls am Arlberg wurde ein 15-jähriger Wintersportler nach einem Lawinenabgang im freien Skiraum nach einer Viertelstunde unter dem Schnee lebend geborgen und ins Krankenhaus geflogen.

In Tirol war bereits am Freitag im Ötztal ein 32-jähriger chinesischer Skifahrer unter einer Lawine ums Leben gekommen, im Bezirk Kitzbühel wurde ein 15-Jähriger von einer Lawine mitgerissen und schwer verletzt. In den vergangenen Tagen war regional mehr als ein Meter Neuschnee gefallen.

Snowboarder kommt von Piste ab und wird von Lawine Helmkamera filmt alles mit
00:51 min
Helmkamera filmt alles mit
Snowboarder kommt von Piste ab und wird von Lawine

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31-jährige Deutsche stirbt in Südtirol

Auch in Südtirol ist es zu einem tödlichen Unglück gekommen. Die 31-ährige aus Bayern war am Samstagvormittag am Limojoch mit einer weiteren Frau unterwegs, wie die Südtiroler Bergrettung am Sonntag auf Nachfrage bestätigte. Nachdem die Schneemassen in einer Höhe von etwa 2200 Metern abgegangen waren, eilte eine andere Gruppe deutscher Tourengeher, die den Vorfall mitbekam, zu Hilfe. Eine der beiden Frauen konnte unverletzt befreit werden und kam laut Bergrettung zur Notfallseelsorge. (dpa)