Sie hinterlässt einen dreijährigen Sohn
Billig-Piercing kostet sie das Leben - Junge Mutter stirbt an Blutvergiftung

Es ist eine tragische Geschichte, die uns aus Brasilien erreicht. Andressa Souza lässt sich ein Piercing stechen, doch nur wenige Tage später liegt sie im Krankenhaus. Diagnose: Blutvergiftung Jetzt ist die Mutter eines dreijährigen Sohnes gestorben.
Der Piercing kostete nur zehn Dollar
Souza lässt sich Anfang Juni in einer Seitenstraße in Dourados, Brasilien, ein Billigpiercing stechen. Wie die Nachrichtenagentur „MEAWW“ schreibt, habe der Stecker nur zehn US-Dollar gekostet. Kurze Zeit später sei ihre Lippe angeschwollen, wie ihre Mutter Maria Aparecida da Silva gegenüber der brasilianischen Zeitung „Uol“ erzählt. Das Piercing habe man zu dem Zeitpunkt bereits nicht mehr aus der Lippe entfernen können.
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„Um den 13. Juni herum begann sie sich unwohl zu fühlen mit starken Kopfschmerzen und Fieber“, so da Silva. Die Familie denkt zuerst, Souza habe das Dengue-Fieber, schließlich sei ihr Bruder auch krank. Doch die Diagnose des Arztes ist eine ganz andere: Blutvergiftung. Laut ihrer Mutter habe Souza nicht einmal sagen können, ob das Studio eine Lizenz zum Piercing-Stechen gehabt habe.
"Er ist untröstlich"
Die 20-Jährige kommt ins Krankenhaus, wird operiert und intubiert und fällt ins Koma. Tag für Tag hofft ihre Familie auf eine Besserung von Souzas Zustand, doch vergebens. Nach 24 Tagen im Koma stirbt Souza. Die Blutvergiftung habe 37 Prozent ihres Gehirns geschädigt, sagen die Ärzte ihrer Mutter. Selbst wenn Souza überlebt hätte, wäre sie geistig behindert gewesen, heißt es.
Die junge Frau hinterlässt einen Ehemann und einen dreijährigen Sohn. "Er ist untröstlich“, so da Silva, „weil er, so klein wie er ist, seine Mutter in dieser Situation gesehen hat. Es ist sehr schwer für ihn." (jbü)
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