Vermisster Junge aus Frankreich
Dorfbewohner sicher: Émile starb nicht durch einen Unfall

Der Fall bleibt ein Rätsel.
Noch immer ist unklar, wie der kleine Émile (2) aus Frankreich starb. Die Bewohner seines Heimatdorfes Le Vernet sind sich sicher: Ein Unfall war es nicht.
Wanderin fand Émiles Schädel
Monatelang suchten Ermittler vergeblich nach dem vermissten Jungen. Ende März entdeckte eine Wanderin Émiles Schädel rund 25 Minuten Fußweg vom Dorf entfernt. Er gehe davon aus, dass „die Knochen dort hingelegt wurden“, sagt ein örtlicher Bauer dem Sender BFMTV.
Dass über so lange Zeit niemand den Jungen dort fand, kann er sich nicht vorstellen. Unter anderem Pilzsammler und Jäger mit ihren Hunden seien an der Stelle vorbeigekommen und hätten etwas sehen müssen.
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Einwohner Le Vernets glauben nicht an Unfall
Zudem kann sich der Bauer nicht vorstellen, dass der Zweijährige allein an die abgelegene Stelle gelangte. „Für ein Kind ist das weit weg vom Dorf“, sagt er dem Sender. „Ein Meter Gras, Wald auf der anderen Seite, unebenes Gelände … nein, das glaube ich nicht."
Viele andere Einwohner Le Vernets teilen seine Einschätzung. Dennoch glaubt der Bauer: „Am Ende werden sie zu dem Schluss kommen, dass es ein Unfall war.“
Frankreich: Spaziergängerin nahm Schädel mit nach Hause
Émile verschwand am 8. Juli aus dem Garten seiner Großeltern in Le Vernet, einer kleinen Gemeinde in den französischen Seealpen. Die Suche nach ihm hielten Frankreich monatelang in Atem. Die Polizei suchte mit Spürhunden Helikoptern, Drohnen und Wärmebildkameras – ohne Erfolg.
Am 30. März fand eine Spaziergängerin in einem Wald Knochen des vermissten Jungen. Der Schädel nahm sie mit nach Hause und rief die Polizei. Ermittler entdeckten in rund 150 Metern Entfernung Émiles Kleidung. Mehrere Details verwirren die Polizei: So fehlen an den Schuhen des Zweijährigen die Schnürsenkel. Eine schlüssige Theorie zu der Frage, wie er zu Tode kam, gibt es noch nicht. (bst)
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