Polizei und FBI kommen Mobbing-Mutter auf die Spur
Schock für Teenagerin: Die Mobberin, die sie ein Jahr lang im Internet beleidigte, ist ihre eigene Mutter

Über Monate hinweg bekommen eine Teenagerin und ihr Freund in den USA Nachrichten, in denen beide beleidigt und gemobbt werden. Das Paar beschwert sich an seiner Schule, sogar das FBI wird eingeschaltet. Dann kommt das Unglaubliche ans Licht: Die unbekannte Person, die die beleidigenden Nachrichten schreibt, ist die Mutter der Teenagerin.
Michigan: Mutter soll Mobbing von Tochter zugegeben haben
Kendra Gail L. wurde US-amerikanischen Medienberichten zufolge bereits von Ermittlern befragt und soll dabei alles gestanden haben. Rund ein Jahr lang soll sie ihrer Tochter und ihrem damaligen Freund böse Nachrichten geschrieben haben. Die Polizei nahm sie daraufhin fest.
Die Menge der Nachrichten macht fassungslos: 349 Seiten dick soll der Ordner der Ermittler sein. Inhalt: Ausschließlich Textnachrichten und Kommentare in den sozialen Medien, alle geschrieben von der Mutter aus Michigan.
L. ging dabei offenbar geschickt vor: Sie soll VPN-Server – Netzwerkverbindungen, die schwierig zurückzuverfolgen sind, - genutzt haben, um ihre Identität zu verschleiern. Zudem habe sie Jugendsprache verwendet, sodass es wirkte, als kämen die Beleidigungen von einem Teenager oder einer Teenagerin.
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Teenagerin und Freund erhielten ein Jahr lang beleidigende Nachrichten

Das Mobbing der beiden Teenager soll Anfang 2021 begonnen haben. Zunächst unternahmen die beiden nichts. Erst als die beleidigenden Nachrichten auch nach fast einem Jahr nicht weniger wurden, wendeten sich die beiden an ihre Schule.
Damals wurden auch L. und die Mutter des Freundes ihrer Tochter benachrichtigt. Daraufhin tat L. offenbar so, als würde sie den Teenagern auf der Suche nach ihrem Mobber helfen. Die beleidigenden Nachrichten hörten auf – doch da war es bereits zu spät für die Mutter.
USA: FBI kommt Mobbing-Mutter auf die Spur
Die Schule schaltete die Polizei ein, kurz darauf wurden sogar Ermittler des FBI mit dem Fall beauftragt. Diese schafften es – trotz der VPN-Verbindungen – die IP-Adresse des unbekannten Absenders herausfinden. Es war die IP-Adresse der Mutter des Opfers.
L. wurde nach dem Zahlen einer Kaution mittlerweile vorübergehend aus der Untersuchungshaft entlassen. Der Mutter droht eine mehrjährige Gefängnisstrafe. Am 29. Dezember soll entschieden werden, ob die Staatsanwaltschaft Anklage in dem Fall erheben will. (jda)