Globale Tierschutz-Stifung warnt „VIER PFOTEN“: Angebliche Händler verkaufen Tiere in ihrem Namen

Süß: Zwei junge Hunde und eine Katze (in der Mitte) schauen direkt in die Kamera.
Die Tierschutz-Stiftung "VIER PFOTEN" warnt vor angeblichen Tier-Verkäufern, die in deren Namen Tiere vermitteln und verkaufen wollen.
101cats, MEHMET SALIH GULER

Die globale Tierschutz-Stiftung „VIER PFOTEN“ hat im Rahmen einer Pressemitteilung eine Warnung herausgegeben: Angebliche Tierhändler verkaufen Tiere im Namen der internationalen Organisation – obwohl „VIER PFOTEN“ keine Tiere verkauft oder vermittelt.
Da aber sowohl der Name als auch das Logo vom Tierschutz-Verein in der Vergangenheit oft für kriminelle Zwecke missbraucht wurde, stellt „VIER PFOTEN“ nun ausdrücklich klar: Mit dem Verkauf von Tieren jeglicher Art haben sie nichts zutun.
Schon länger machen Betrüger ihnen das Leben schwer: Durch die Anonymität des Internets gelingt es ihnen immer wieder, beispielsweise Welpen unerlaubterweise auf dubiosen Webseiten anzubieten.
Aber es kommt noch schlimmer.

Kriminelle Machenschaften: Betrüger geben sich als ehrenamtliche Mitarbeiter von "VIER PFOTEN" aus

Illegaler Welpenhandel
Dieses Tierleid möchten weder die Mitarbeiter von "VIER PFOTEN" noch die meisten Menschen unterstützen.
deutsche presse agentur

Einige kriminelle Tierverkäufer sind sogar so weit gegangen, dass sie sich als ehrenamtliche Mitarbeiter von „VIER PFOTEN“ ausgegeben und so Tiere verkauft haben. Der Stiftung ist es wichtig, Betrugsfälle oder sonstige Auffälligkeiten und Angebote zu melden, damit den Betrügern schnell das Handwerk gelegt werden kann.

Rüdiger Jürgensen, der Geschäftsführer von „Vier Pfoten Deutschland“ macht seinem Unmut Luft: „Es ist unfassbar, dass im Namen von ‘VIER PFOTEN’ online Tiere angeboten werden! Wir distanzieren uns ausdrücklich von etwaigen Inseraten und warnen davor, auf diese dreiste Abzocke hereinzufallen.Diese Fälle zeigen einmal mehr, wie dringend der Onlinehandel mit Tieren reguliert werden muss – es braucht zwingend entsprechende Gesetze.“

Bei der ganzen Geschichte wird besonders eine Sache wieder zur traurigen Realität: Am Ende sind es vor allem die Tiere, die darunter leiden, wenn mit ihnen ein illegaler Handel betrieben wird.

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Verkauf auf Online-Plattformen: Deswegen nutzen Kriminelle die Anonymität im Netz

Warum kriminelle Tierverkäufer und illegale Welpenhändler sich vermehrt das Internet für ihre undurchsichtigen Geschäfte aussuchen, liegt auf der Hand: Im Netz herrscht Anonymität, die meisten Accounts auf Online-Plattformen und in den sozialen Medien sind nicht reguliert und verifiziert. Dadurch kann jeder Händler sich als Züchter, Tierschützer oder als nette Privatperson von nebenan ausgeben, die einfach nur ein süßes Kätzchen verkaufen möchte.

Auf den Seiten landen dann aber häufig viel zu junge und oftmals kranke Tiere aus osteuropäischen Vermehrerstationen. Strafverfolgung? So gut wie unmöglich! Die meisten Fälle werden wegen unzureichender Beweise und fehlerhaften Daten nicht weiter nachverfolgt…

Und selbst Kenner haben Probleme, die unseriösen Anzeigen zu erkennen. So sind diese doch meist getarnt mit süßen Hundebildern, gefälschten Papieren oder komplett falschen Angaben zum Tier.

Um immenses Tierleid daher in Zukunft zu vermeiden, rät „VIER PFOTEN“ dazu, bei ernsthaftem Interesse an einem Haustier zunächst beim örtlichen Tierheim nachzufragen. Auf der Homepage der Stiftung gibt es außerdem weitere Tipps für einen verantwortungsvollen Tierkauf. (Pressemitteilung „VIER PFOTEN“/vdü)