Nach Vorwürfen gegen Reit-StarsIsabell Werth hütet sich vor „schnellen Urteilen aus der Distanz“

Der Reitsport ist in Aufruhr!
Zuletzt häuften sich die die Fälle von schwerer Tierquälerei. Sie brachten erneut die Schattenseiten des Sports in den Fokus. Nun hat sich die deutsche Reit-Ikone Isabell Werth (54) zu jüngsten Skandalen in der Pferdesport-Welt geäußert.
RTL.de ist auch bei WhatsApp - HIER direkt ausprobieren!
Reit-Ikone Isabell Wert bezieht klar Stellung
„Es gab abstoßende Bilder, die Konsequenzen fordern. Ich bin aber in Sorge, dass es eine Kontroverse gibt, die uns spaltet, obwohl uns alle eines verbindet: die Liebe zu Pferden“, schreibt Werth auf Instagram. „Es ist gut, dass wir alle hohe Maßstäbe anlegen. Ich versuche aber, mich vor schnellen Urteilen aus der Distanz zu hüten.“
Hintergrund ihres Statements sind zwei Fälle von schwerer Tierquälerei. Im vergangenen Jahr deckte eine Dokumentation aus Dänemark zunächst das brutale Verhalten gegenüber Pferden im Stall des Star-Reiters Andreas Helgstrand (46) auf. Video-Aufnahmen zeigten, wie zahlreiche Tiere auf dem Gestüt des ehemaligen Olympiareiters misshandelt wurden.
Lese-Tipp: Doku bezeugt Hammer-Vorwürfe gegen Star-Reiter Andreas Helgstrand
Nur wenige Wochen später folgte der Skandal um den mittlerweile vom Weltverband FEI gesperrten Cesar Parra (60). Der kolumbianische Reiter und Trainer, der in den USA lebt, war dabei gefilmt worden, wie er mit fragwürdigen Trainingsmethoden Pferde quält.
Werth nimmt Helgstrand in Schutz
Während sich Werth vor zu schnellen Urteil hütet, teilt sie lieber ihre persönlichen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Helgstrand, den sie in den vergangenen vier Jahren mehrfach besucht hat. „Bei keinem meiner Besuche dort habe ich das Reiten oder irgendein Verhalten den Pferden gegenüber beanstanden können.“ Im Gegenteil. Werth und ihre Schülerinnen hätten sogar einige Pferde bei ihm gekauft, „die gesund und einige bereits sehr erfolgreich sind.“
Lese-Tipp: Dressurreiter quält Pferde mit Horrortraining - Videos und Bilder beweisen alles
Die schockierenden Aufnahmen und Aussagen ehemaliger Mitarbeiter von Helgstrand Dressage hätten die 54-Jährige daher „erschreckt“. Komplett aus der Pflicht nimmt sie den Dänen allerdings nicht. „Auch wenn sich das nicht auf der Reitanlage abgespielt hat, auf der Andreas Helgstrand trainiert, bleiben sie in seinem Aufsichts- und Verantwortungsbereich.“
Darüber würde sie sich auch „ehrlich und offene“ mit ihm austauschen. „Eines muss man für die Einordnung aber festhalten: Er selbst sitzt auf keinem Pferd.“
Über den Fall Parra verliert Werth dagegen kaum ein Wort, denn dieser sei „eine Sache für die Staatsanwaltschaft.“
Video: Tierquälerei in Münchner Hundepension aufgedeckt
Werth fordert „ehrliche und faire Diskussion“
Der erfolgreichsten Dressurreiterin der Welt sei wichtig, dass man in Zukunft eine „ehrliche und faire Diskussion“ führt, „die ganz klar zwischen schlechtem Reiten und Tierquälerei unterscheidet.“ Denn dies sei der Kern ihres Sports und „die Voraussetzung dafür, dass Pferd und Mensch immer besser miteinander werden.“
Ein Miteinander unter dem zuletzt viele Pferde leiden mussten. (pol)
































