Möglicherweise auch Deutsche dabei gewesenDressurreiter quält Pferde mit Horrortraining - Videos und Bilder beweisen alles

Cesar Parra of USA on Van The Man during the Reem Acra FEI World Cup Final II on April 20, 2014 at Eurexpo Hall in Lyon, France. Photo Christophe Bricot / DPPI
Die schockierenden Videoaufnahmen stammten aus dem Trainingsstall de US-Dressurreiters Cesar Parra
CHRISTOPHE BRICOT, picture alliance, DPPI Media

Es sind schockierende Videosequenzen!
Pferde, die während des Trainings brutal mit Peitsche und Gerte geschlagen werden, die Vorderläufe mit Gummibändern gefesselt oder extrem eng verschnallt, sodass sie nicht den Kopf heben können. Drei Videos mit solchen Szenen tauchten zunächst auf dem Instagram-Kanal des Olympiareiters und Weltcup-Finalisten Dr. Cesar Parra (59) auf.
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Videos werden schnell wieder gelöscht

„SOUND ON“, „Ton an“ stand darunter und: “A typical day of training. Happy horses with animal welfare as a number one priority”. Auf Deutsch: „Ein typischer Trainingstag. Glückliche Pferde mit dem Tierwohl als Priorität Nummer eins“. Ein zynischer, offenbar ironisch gemeinter Kommentar.

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Kurz nach der Veröffentlichung wurden die Videos wieder gelöscht. Wer sie postete, ist unbekannt. Nur wenig später wurden dem Internetportal Equestrian Worldwide (EQWO.net) weitere Videos und Bilder mit tierschutzrelevanten Darstellungen aus dem Trainingsstall von Parra in Wellington (USA) zugespielt: Pferde mit blutenden Maulwinkeln, tiefen Verletzungen, offenen Sporenlöchern, blutenden Flanken und Peitschenstriemen.

Auch Deutsche sollen bei Quälerei mitgemacht haben

Der Weltreiterverband (FEI) reagierte umgehend und sperrte Parra. Der amerikanische Verband United States Equestrian (USEF) nahm Ermittlungen auf. Aber auch die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) schaltete sich ein.

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Grund: Auf den Videos und Bildern sind auch mutmaßlich Personen aus Deutschland zu sehen, die im Pferdesport bekannt sind. Sie sollen bei der abscheulichen Tierquälerei mitgemacht haben. Auf ihrer Webseite kündigte die FN an, Anzeige bei der Staatsanwaltschaft zu erstatten und die Möglichkeit für eigene Maßnahmen zu prüfen.

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Parra war schon einmal wegen Tierquälerei angezeigt

Parra, der aus Kolumbien stammt und seit 2008 für die USA startet, ist kein unbeschriebenes Blatt. 2015 wurde er schon einmal wegen Tierquälerei angezeigt, aber freigesprochen. Dieses Mal dürften die Beweise zu erdrückend sein. (wwi)