Diese Spende war unerwünscht

Tierheim fordert: Schluss mit Quäl-Halsbändern!

ARCHIV - 24.01.2021, USA, Washington: Schäferhund "Major" läuft über den Südrasen vor dem Weißen Haus. Die beiden Schäferhunde von US-Präsident Biden sind zurück im Weißen Haus. Das bestätigte ein Sprecher der First Lady am Mittwoch auf Anfrage. Der jüngere der beiden Hunde, «Major», habe inzwischen «zusätzliches Training» bekommen. (zu dpa Bidens Hunde sind zurück im Weißen Haus) Foto: Adam Schultz/Official White House /dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Stachelhalsbänder werden bei Schäferhunden oft zur Erziehung eingesetzt.
alf bsc, dpa, Adam Schultz

„Was habe ich falsch gemacht?“ Das scheint sich die Hündin auf dem Foto zu fragen, das das Tierheim Köln Dellbrück bei Facebook gepostet hat. Ausnahmsweise steht nicht das Tier im Mittelpunkt, sondern das Accessoire um seinen Hals. Es ist ein Stachelhalsband und das Tierheim verbindet damit einen emotionalen Aufruf.

Weg damit! Diese Spende war im Tierheim eher unerwünscht

Tierheime freuen sich normalerweise immer über Spenden, egal ob Futter, Spreu oder Geldspenden. Über diese Spende war das Tierheim Dellbrück jedoch schockiert. „Heute haben wir dieses formschöne Stachelhalsband gespendet bekommen“, schreibt es auf Instagram, „und es direkt unserem gefährlichsten Hund umgelegt. Aber nur kurz, dann wanderte es in den Müll, wo es hingehört!“

Stachelbänder sind in Deutschland eigentlich verboten

Stachelhalsbänder sind meist aus Metall gefertigt und sind in der Innenseite mit Stacheln versehen. Gerade wenn der Hund an der Leine geht und zieht, bohren sich diese Stacheln schmerzhaft in den Hals des Tieres. Die Halsbänder werden vor allem bei Groß- und Kampfhunden benutzten – Rottweilern, Schäferhunden oder Pitbulls zum Beispiel – und sind in vielen europäischen Ländern bereits verboten.

Auch in Deutschland sind Erziehungsmethoden, die Hunden Schmerzen zufügen im Tierschutzgesetz verboten. Darunter zählen Elektroschocks und seit diesem Jahr eben auch Stachelhalsbänder.

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Das Tierheim fordert: Schluss mit den Quäl-Halsbändern!

Das Verbot schien den anonymen Spender des Tierheims Dellbrück eher wenig zu beeindrucken. In seinem Post macht das Tierheim jedoch deutlich, dass es von solchen Spenden nichts hält und bittet seine Follower: „Liebe Tierfreunde, bitte benutzt niemals solche antiquierten, für den Hund sehr schmerzhaften Erziehungsmethoden. Stachelbänder sind Tierquälerei!“

Und keine Sorge: In den Kommentaren des Posts verrät das Tierheim, dass die Mops-Dame auf dem Foto einer Tierheim-Mitarbeiterin gehört und bei dem Shooting natürlich keinen Schaden genommen hat. (jbü)

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