Weltranglistenerster bestürzt über die Haftstrafe seines ehemaligen Trainers
Tennisstar Novak Djokovic in Sorge um Boris Becker: "Es hat mir das Herz gebrochen"
Nicht nur für seine Ex-Frau Lilly Becker und Söhnchen Amadeus (12) ist die Haftstrafe von Tennis-Legende Boris Becker ein Schock – auch der Tennis-Weltranglistenerste Novak Djokovic ist bestürzt, dass sein ehemaliger Trainer für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis muss. "Es hat mir das Herz gebrochen. Er ist ein langjähriger Freund, er war drei Jahre lang mein Trainer, er ist jemand, der mir nahe steht und der viel zu meinem Erfolg beigetragen hat", sagte Djokovic am Rande des Masters-Turniers in Madrid. Als Freund sei er "sehr traurig", so der Serbe. Das ganze emotionale Statement gibt es oben im Video zu sehen.
Djokovic betet für seinen ehemaligen Trainer und guten Freund
Djokovic hofft, dass Becker "diese Zeit übersteht und dass er, wenn er aus dem Gefängnis entlassen wird, sein Leben leben kann." Er bete für Becker und hoffe, dass es dem 54-Jährigen "in Bezug auf seine geistige Gesundheit gut geht, denn das wird der schwierigste Teil sein."
Becker, der zwischen 1985 und 1996 sechs Grand-Slam-Titel gewonnen hatte, war von Ende 2013 bis Ende 2016 der Erfolgstrainer von Djokovic.
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Seit der Verurteilung vor einem Londoner Gericht am vergangenen Freitag (29. April) sitzt Becker im "Wandsworth Prison" ein, einem der übelsten Knäste des Vereinigten Königreichs. Der Tennis-Legende werden Vergehen in seinem seit 2017 laufenden Insolvenzverfahren zur Last gelegt. Dabei geht es um eine vermeintliche Nicht-Offenlegung von Besitztümern und die Verschleierung von Schulden. Die Jury des Gerichts hatte ihn in vier von 24 Anklagepunkten schuldig gesprochen, Becker musste direkt nach der Urteilsverkündigung in Haft.
(dpa/lhö)