Im TrainingslagerTrauer in Norwegen: Biathlet Sivert Guttorm Bakken stirbt mit nur 27 Jahren

Die Sportwelt steht still.
Der norwegische Biathlet Sivert Guttorm Bakken ist im Alter von nur 27 Jahren verstorben. Das gaben der norwegische Verband und die Internationale Biathlon-Union (IBU) bekannt. Demnach sei Bakken, der in der Saison 2021/22 einen Weltcupsieg am Holmenkollen in Oslo gefeiert und die kleine Kugel im Massenstart gewonnen hatte, während eines Trainingslagers in Italien gestorben.
Biathlet Sivert Guttorm Bakken stirbt einen Tag vor Heiligabend
„Die IBU ist zutiefst schockiert und traurig über die tragische Nachricht vom plötzlichen Tod von Sivert Bakken”, sagte IBU-Präsident Olle Dahlin: „Sein Tod in so jungen Jahren ist unfassbar, aber er wird nicht vergessen werden und für immer in unseren Herzen bleiben.”
„Siverts Comeback im Biathlon nach einer Zeit großer Schwierigkeiten war für alle in der Biathlon-Familie eine Quelle großer Freude und ein inspirierender Beweis für seine Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit”, sagte Dahlin: „Die Gedanken der IBU sind in dieser schweren Zeit bei Siverts Familie und Freunden, seinem Team und allen Mitgliedern der norwegischen Biathlon-Familie.” (cko)
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Bakkens Herzprobleme waren bekannt
Bakken galt einst als großes Talent. Im März 2022 gab er sein Weltcup-Debüt. Im selben Jahr gelang ihm auch ein Weltcup-Sieg. Doch kurz darauf holte ihn ein gesundheitlicher Rückschlag ein, er erlitt eine Herzmuskelentzündung. Erst in der Saison 2024/25 gab er sein Comeback im IBU-Cup, wo er sich mit mehreren Podestplätzen empfahl.
In diesem Winter kehrte Bakken auch in den Weltcup-Kader zurück und schaffte mehrere Top-Ten-Platzierungen. Zuletzt war er am vergangenen Freitag beim letzten Sprintrennen des Jahres im französischen Le Grand-Bornand Fünfter geworden, fehlerfrei nur 8,6 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Vetle Sjåstad Christiansen.
Christiansen zeigte sich bei Instagram bestürzt: „Du warst zurück!! Ganz oben auf dem Podest, oben auf den höchsten Bergen Norwegens und oben im Leben. Je mehr du trainiert hast, desto breiter war dein Grinsen. Du warst der lebende Beweis für Hingabe. Ruhe nun in Frieden..”
Versprechen eines Freundes: Werde dich stolz machen
Der Italiener Tommaso Giacomel zeigte sich ebenfalls fassungslos. „Wir hatten geplant, heute zusammen Skizufahren, doch du bist nicht aufgetaucht. Wir hatten auch geplant, Silvester gemeinsam zu feiern, aber du wirst nicht da sein. Das Leben war schon so hart zu dir, dich vor über zwei Jahren für lange Zeit aufzuhalten… und jetzt das. DAS IST NICHT FAIR!!”, schrieb der 25-Jährige auf Instagram.
Er gab seinem gestorbenen Freund ein Versprechen: „Ab diesem Moment werde ich dich mit mir tragen – nicht nur in jedem Rennen, sondern in jeder Trainingseinheit und jedem Moment meines Lebens. Es wird wirklich schwer sein, in Zukunft ohne dich zu trainieren und zu kämpfen, aber ich werde mein Bestes geben, um dich stolz zu machen.” (cko, dpa, sid)
Verwendete Quelle: SID, dpa


