Bürgermeisterin beschreibt Gefühle der Stadt

Finja (13) stirbt durch Ecstasy: "Wir befinden uns in Schockstarre"

Der Eingang des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin des Dietrich Bonhoeffer Krankenhauses in Altentreptow (Mecklenburg-Vorpommern).
In dieses Krankenhaus in Altentreptow kamen die Mädchen nach dem Drogenmissbrauch. Trotz größter Bemühungen konnten die Ärzte das 13-jährige Mädchen nicht mehr retten.
RTL

Die Erschütterung über den schrecklichen Tod von Finja (13) ist groß: Die Menschen in Altentreptow zeigen sich besorgt über die schrecklichen Ereignisse im Zusammenhang mit der hochdosierten Ecstasy-Droge. Gleichzeitig wollen Freunde die Familie der Verstorbenen mit einer Geste unterstützen.

Altentreptow in Trauer

Die Kleinstadt Altentreptow trauert um die 13-jährige Finja, die durch eine mutmaßlich hochdosierte Ecstasy-Pille verstorben ist. Die Bürgermeisterin Claudia Ellgoth spricht ihrer Familie tiefes Mitgefühl aus. Gegenüber RTL sagt sie: „Wir befinden uns in Schockstarre“.

Die Ereignisse müssten daher erst noch verarbeitet werden. Dass diese Droge überhaupt im Umlauf zu sein scheint, ist für die Menschen in Altentreptow ein Schock: „Das ist die erste Berührung, die wir damit haben und deswegen müssen wir schauen, wie wir damit umgehen. (...) Wir versuchen nun zu zeigen, dass wir zusammenstehen.“

Dr. Sven Armbrust, Chefarzt der Kinder und Jugendklinik in Neubrandenburg, erklärt am RTL-Mikrofon, wie schlecht der Gesundheitszustand des verstorbenen Mädchens bereits bei der Ankunft im Krankenhaus ist. „Das 13-jährige Mädchen ist durch eine massive Vergiftung des Gehirns gestorben. Wir hatten trotz aller Bemühungen keine Chance, das Mädchen zu retten.“

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Polizei Altentreptow leistet Aufklärungsarbeit an der Schule der toten 13-Jährigen

Wichtig ist: Schnell zu informieren, damit nicht noch mehr Kinder und Jugendliche die teuflische Pille schlucken. Deswegen war die Polizei heute mit vier Beamten an Finjas Gesamtschule, um die Jugendlichen der siebten und achten Klassenstufen über die Risiken der Droge aufzuklären.

Außerdem hat die Polizei einen Musterbrief an die Eltern aller Schüler verteilt, in dem sie nochmal genau über die Vorfälle und die Droge, die sich aller Wahrscheinlichkeit nach noch im Umlauf befindet, informiert. Auch alle anderen Schulen im Umkreis von Altentreptow sollen darüber Bescheid wissen – und direkt Alarm schlagen, falls irgendwas Auffälliges passiert.

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Freunde sammeln über 2.500 Euro Spenden für Finjas Familie

Um ihrer Familie besonders während der Trauer zu helfen, haben Freunde und Bekannte der verstorbenen Jugendlichen über Paypal einen Spendenaufruf gestartet. Mittlerweile sollen laut Nordkurier über 2.500 Euro zusammengekommen sein.

Am Wochenende haben offenbar auch eine 15-Jährige aus Altentreptow und eine 14-Jährige aus Neubrandenburg die gefährliche Pille geschluckt. Sie werden noch immer in der Klinik behandelt.