Wenn Körperkunst zum Gesundheitsrisiko wirdTaub nach Tätowierung: Die 5 schlimmsten Tattoo-Folgen

Tattoos sind nicht frei von Risiken. Und damit meinen wir nicht nur, dass Sie bereuen könnten, sich den Namen ihres Ex-Partners tätowiert zu haben. Die weit verbreitete Körperkunst kann in wenigen Fällen ernsthafte körperliche Schäden zur Folge haben. Allergische Reaktionen, Blutvergiftung und Auswirkungen auf andere Körperregionen sind selten, aber nicht unmöglich. So hat ein Mann aus Japan sein Gehör verloren, erlitt Augenentzündungen und Lungenverletzungen nachdem er sich ein Rückentattoo zulegte. Wir stellen Ihnen die fünf schlimmsten Tattoo-Folgen vor.
Entzündungserkrankung Sarkoidose
Normalerweise würde man Hörverlust, Lungen- und Augenprobleme nicht mit einem frisch gestochenen Tattoo in Verbindung bringen, doch im Fall des 35-jährigen Mannes aus Japan stellten die Ärzte tatsächlich einen Zusammenhang zwischen den Symptomen und seinem jüngsten Köperkunstwerk fest. Die Spezialisten diagnostizierten eine entzündliche Erkrankung namens Sarkoidose, die eine Anhäufung von Entzündungszellen in Augen und Lunge auslöst, wie die Webseite "Sciencealert" berichtet. In seltenen Fällen können sich die Entzündungsparteien auch um Nerven im Schädel und Gesicht ansammeln, was zu vorläufiger Taubheit führen kann. Doch wie kann eine Tätowierung so eine Entzündungserkrankung auslösen? Die Ärzte vermuten, dass der Körper so auf die in bestimmten Tinten enthaltenen Metalle reagiert hat. Glücklicherweise konnte der Mann aber nach einer Behandlung mit Kortikoiden wieder geheilt werden.
Blutvergiftung

Am Falle von Youtuberin Melina Sophie (24) wird deutlich, dass die richtige Pflege von neu gestochenen Tattoos nie außer Acht gelassen werden sollte. Denn auf eine Entzündung ihres Tattoos folgte eine lebensgefährliche Blutvergiftung. Nur eine Behandlung mit Antibiotika und eine Not-OP konnten die Sepsis stoppen. Tätowierer Jörn Elsenbruch stellt fest: „Man braucht nur vergessen, die Hände zu desinfizieren, bevor man das Tattoo einschmiert, und schon kann es zu einer Sepsis kommen." Ein Mexikaner ist an den Folgen einer Blutvergiftung sogar gestorben, nachdem er mit einem neuen Tattoo im Meer schwimmen war.
Welche Hygienevorkehrungen Sie nach einem Tattoo unbedingt einhalten sollten, erklären wir Ihnen hier.
Bunte Lymphknoten durch wandernde Tinte

Oft wird ignoriert, dass bestimmte Tinten und Farbpigmente gefährliche Inhaltsstoffe enthalten können. Erst einmal unter die Haut gestochen, kann die Farbe unaufhaltsam an andere Körperstellen abwandern. So verrät Wolfgang Bäumler, Physiker an der Universität Regensburg, der „Welt“, dass Tattoos, die in der Nähe der Lymphknoten gestochen werden, diese ebenfalls mit einfärben. Da immer wieder neue Farben auf den Markt gebracht werden, lässt sich oft erst später nachvollziehen, ob die Tinte giftige Substanzen enthält und welche Langzeitfolgen sie auf den Körper haben können.
Allergische Reaktion

Schwellungen und Rötungen sind normale und relativ harmlose Symptome, die nach dem Tätowieren auftreten. Doch einige Menschen entwickeln in den Tagen, Monaten oder sogar Jahren nach dem Stechen allergische Reaktionen auf die Tintenfarbe. Dabei können Blasen, Beulen, starke Schmerzen, Fieber und Schüttelfrost Anzeichen für eine Allergie sein. Die negativen Auswirkungen von Tätowierungen können von der Farbe der verwendeten Tinte abhängen. Die Farbe Rot soll am irritierendesten für die Haut sein.
Verbrennung durch Henna-Tattoo

Bei der letzten Nebenwirkung handelt es sich um ein Risiko, das mit Henna-Tattoos zusammenhängt. Henna-Farben können eine extrem aggressive Wirkung auf die Haut haben. Hautärztin Dr. Yael Adler verrät, dass vielen Farbmischungen Chemikalien oder manchmal sogar Schwermetalle beigemischt werden, die allergische Körperreaktionen und Verbrennungen zur Folge haben können. Diese schmerzhafte Erfahrung musste eine US-Amerikanerin machen, die sich im Thailand-Urlaub ein Andenken aufmalen lassen wollte.