Fake-Shops immer häufiger

Süße Kampagne mit Gauner-Kids: Polizei warnt vor Betrügern am Black Friday

Mit zwei putzigen Kindern warnt die Polizei Niederbayern vor Fake-Shops im Internet. Passend zum Black Friday, einem Angebotstag mit besonders niedrigen Preisen, seien besonders viele Betrüger im Netz unterwegs, die ihre Nutzer mit falschen Angeboten locken und dann eiskalt betrügen. Auf ihrer Internetseite veröffentlichen sie auch Tipps, wie man sich am besten vor gefälschten Shops schützt. Im Video gibt es die süße Kampagne der Polizei!
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Gefälschte Online-Shops kaum noch zu unterscheiden

Mit einem Werbe-Video geht die Polizei Niederbayern momentan viral. Darin sind zwei kleine Jungen zu sehen, die für ihren Garagen-Verkauf werben. „Super-Sale! Super-Sale! Die besten Angebote!“, schreit eines der Kinder, um die vorbeilaufende Dame auf sich aufmerksam zu machen. Im aufgestellten Kaufmannladen steht sein „Kollege“ schon an der Kasse. Als die Frau nach einer beliebten Spielekonsole fragt, wissen die zwei Mini-Verkäufer direkt zu helfen. Der Kollege hinter der Kasse bietet auch noch eine Versicherung für 100 Euro Aufpreis an. Für einen Preis von 350 Euro kauft die Kundin also die Gaming-Konsole ab. Zunächst möchte sie mit Karte zahlen, doch das bietet der Laden nicht an. Ohne zu prüfen, ob sich die Ware auch wirklich im Karton befindet, reicht sie den zwei Jungs ihr Geld. Als sie im Anschluss nach einer Rechnung fragt, behaupten die Kinder nur, der Drucker sei kaputt. Dann verlässt sie den Garagen-Verkauf.

Später öffnet sie die Verpackung und sieht, dass sie gar keine Spielekonsole bekommen hat – denn sie ist auf die Betrüger-Masche hereingefallen. Auf einem gelben Zettel steht nur: NIETE! Als sie sich nach den zwei jungen Verkäufern umschaut, sind die bereits über alle Berge.

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Mit dieser Kampagne möchte die Polizei Niederbayern auf mögliche Betrüger während des beliebten Black Friday aufmerksam machen. „Aber wenn ihr Angebote seht, die zu gut sind, um wahr zu sein, dann schaut lieber nochmal genauer hin“, so ein Polizist kurz vor Ende des Videos. In den letzten Jahren seien die Fake-Shops nicht mehr von den richtigen Händlern zu unterscheiden gewesen.

Polizei gibt Ratschläge, wie man Betrügern nicht in die Falle trappt

Auf der Internetseite der Polizei Niederbayern weisen die Beamten auf Vorsicht bei Käufen im Netz hin. Zwar sei diese Methode des Einkaufens bequemer, berge aber auch gleichzeitig mehr Gefahren für den Nutzer. Mithilfe von gefälschten Gütesiegeln und besonders günstigen Preisen von beliebten Artikeln wollen sie den Verbraucher in die Falle locken.

Deswegen raten die Beamten zur Vorsicht. Man solle Spontankäufe vermeiden und Preise ausgiebig vergleichen, bevor man zuschlägt. Außerdem empfehlen die Behörden über die angeblichen Shops vorher zu recherchieren und weitere Kundenbewertungen anzuschauen. Wenn sie diese negative Erfahrungen gemacht haben, sollten sich potenzielle Kunden die Frage stellen, ob eventuell „unseriöse Geschäftspraktiken angewendet“ werden, so die Polizei auf der Website.

Doch auch wenn es bereits zu spät ist, wissen die Beamten zu helfen. So könne man bei der Bank nachfragen, ob die bereits getätigte Zahlung an den Fake-Shop noch zurückgerufen werden kann. Außerdem seien die Kaufbelege wichtig, um den Kauf auch tatsächlich nachweisen zu können. Und man solle laut Polizei Anzeige erstatten. „Auch wenn die strafrechtliche Verfolgung von Tätern schwierig ist, weil diese aus dem Ausland agieren, sollten Sie sich nicht von einer Anzeige abbringen lassen“, schreiben die Beamten auf der Internetseite. Dadurch könne die Löschung der Shops „konsequent vorangetrieben werden“. (lbr)