Was ist mit dem Jungen aus Frankreich passiert?

Suche nach vermisstem Émile (2) eingestellt – auch Spürhunde finden keine Fährte

Jetzt wissen die Retter nicht mehr, wo sie noch suchen sollen.
Vier Tage nach dem Verschwinden des kleinen Émile in einem französischen Bergdorf wurde die Suche vorerst eingestellt. Die Hoffnungen, das Kleinkind noch lebend zu finden, schwinden von Stunde zu Stunde weiter.

Vermisster Émile: Polizei will jetzt Hinweise und Spuren auswerten

Am Mittwoch (12.07.) hatten 60 Polizisten nach dem Jungen gesucht – die Aktion wurde am Abend beendet, wie der französische Sender BFMTV berichtete. Auch die Abriegelung des 125-Einwohner-Ortes werde aufgehoben. Zwar will die Polizei weiter ermitteln, aber weitere Suchmaßnahmen sind offenbar vorerst nicht geplant.

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Eine Sonderkommission aus 25 Fahndern soll nun mit weiteren technischen und wissenschaftlichen Mitteln den Fall untersuchen und zudem die rund 1.200 Zeugenhinweise auswerten, erklärte Staatsanwalt Rémy Avon. Es sollen aber noch die Menschen befragt werden, die am Wochenende in dem Ort zu Besuch waren und danach wieder abgereist sind. Auch deren Autos sollen noch überprüft werden.

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10.07.2023, Frankreich, Le Vernet: Freiwillige nehmen in dem südfranzösischen Alpendorf Le Vernet an einer Suchaktion nach einem zweieinhalbjährigen Emile teil. Vier Tage nach dem Verschwinden eines zweieinhalb Jahre alten Jungen in einem südfranzösischen Bergdorf fehlt von dem kleinen Emile weiter jede Spur. Foto: Nicolas Tucat/AFP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Freiwillige nehmen in dem südfranzösischen Alpendorf Le Vernet an einer Suchaktion nach einem zweieinhalbjährigen Emile teil.
pat, dpa, Nicolas Tucat

Spürhunde finden auch keine Fährte von vermisstem Jungen

Selbst der Einsatz von Spezial-Suchhunden brachte die Ermittler nicht voran. Der Hundetrainer erklärte im BFMTV-Interview, dass die Tiere auch vier Tage alte Spuren noch erschnüffeln könnten – egal ob Émile am Leben oder tot sei. Trotz ihres feinen Geruchsinns hätten die Hunde aber nichts finden können. Das sei ein „beunruhigendes“ Ergebnis, so der Hundetrainer.

Émile war am Samstag aus dem Garten seiner Großeltern in Le Vernet im Departement Alpes-de-Haute-Provence verschwunden. Offenbar fand dort ein Familientreffen statt. Laut BFMTV verbrachten rund ein Dutzend Menschen das Wochenende in dem Haus in den Bergen – darunter mehrere Tanten und Onkel von Émile, sowie weitere Kinder. Was mit dem Jungen passiert ist, ist völlig unklar. Mehr als die Aussagen zweier Zeugen, die ihn noch eine Straße herunterlaufen sahen, gibt es nicht. (jgr, mit dpa)

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