Überraschende Ergebnisse aus Tübingen

Studie zu Leistungsfähigkeit: So belastend sind Masken für den Körper wirklich

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Forscher fanden heraus: das Maske-Tragen ist körperlich nicht so belastend wie es sich für viele anfühlt
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Beschlagene Brillen, Kommunikationsschwierigkeiten an der Kasse und und und – die Masken bringen ohne Frage nervige Begleiterscheinungen mit sich. Und viele haben vor allem bei den FFP2-Masken das Gefühl, schwerer Luft zu bekommen und müde zu werden. Tübinger Forscher haben jetzt untersucht, wie sich das Tragen von Masken auf die körperliche Leistungsfähigkeit tatsächlich auswirkt – mit einem überraschenden Ergebnis, wie ntv berichtet.
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Forscher überprüfen unter anderem die Atemfrequenz

Für ihre Studie, die im Journal of Environmental Research and Public Health veröffentlicht wurde, untersuchten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen um Benjamin Steinhilber am Tübinger Universitätsklinikum an vier Tagen insgesamt 39 Probandinnen und Probanden bei körperlicher Aktivität unter Verwendung verschiedener Arten von Masken. Die 20 Männer und 19 Frauen aus dem ganzen Altersspektrum und mit unterschiedlichem Fitnesslevel mussten an je einem Tag ohne Maske, mit Stoffmaske, mit Medizinischer Maske oder mit FFP2-Maske mit Ausatemventil bis zu einer submaximalen Belastung entsprechend einer Herzfrequenz von 150 Schlägen pro Minute auf dem Fahrradergometer radeln. Die Forschenden kontrollierten die Atemfrequenz sowie den Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut der Probandinnen und Probanden.

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Maske-Tragen ist körperlich nicht belastend

Das Ergebnis: Weder der Sauerstoff-, noch der Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut veränderte sich, auch nicht die Atemfrequenz oder die gemessene Leistung auf dem Ergometer. Dabei war es egal, ob und welche Art von Mund-Nasen-Schutz die Studienteilnehmenden trugen. "Selbst bei anstrengender körperlicher Aktivität hat das Maskentragen keine relevante Veränderung physiologischer Parameter zur Folge", resümiert Studienautor Steinhilber.

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Subjektive Empfinden anders als wissenschaftliche Erkenntnis

Der einzige Unterschied zeigte sich bei der Frage nach dem subjektiven Empfinden. Die Teilnehmenden berichteten, sie fühlten sich erschöpft, weil die Anstrengung beim Atmen mit einer Maske größer gewesen sei. Zu beachten ist, so die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass die Studie die Auswirkungen des Maske-Tragens jeweils nur über kürzere Zeiträume untersucht hat.

Folgestudie soll weitere Ergebnisse bringen

In einer Folgestudie sollen nun Testpersonen mehr als zwei Stunden am Stück mit verschiedenen Masken und ohne Maske untersucht werden, während sie mit unterschiedlich schweren Gewichten hantieren. So sollen leichte und mittelschwere Arbeiten simuliert werden. Mit Ergebnissen rechnen die Tübinger Forschenden in den kommenden Monaten. (hny/mol)

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