Wie viele Viren werden weggefiltert?Luftreiniger gegen Corona: Das ist der Testsieger

Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat sich die Leistung von sieben Luftfiltern angeschaut. Foto: Stiftung Warentest/dpa-tmn
deutsche presse agentur

Dass die Corona-Gefahr vor allem in Innenräumen lauert, ist inzwischen bekannt. Neben Abstand, Masken und Händewaschen sind deshalb vor allem jetzt im Winter auch Lüften und spezielle Luftfilter wirksame Maßnahmen, um das Ansteckungsrisiko zu reduzieren. Aber leisten letztere auch wirklich, was sie versprechen? Stiftung Warentest hat jetzt sieben Geräte zwischen 171 und 455 Euro getestet. Nur eines davon bringt auf ganzer Linie gute Leistung.

So wurde die Filterleistung getestet

Coronaviren verbreiten sich vor allem über Aerosole. Das sind Gemische aus Luft und darin verteilten festen oder flüssigen Partikeln, die in der Luft schweben. Ist eine Person mit dem Coronavirus infiziert, kann sie in kurzer Zeit große Mengen virentragender Aerosole ausatmen. Luftreiniger versprechen, solche Viren und zudem Bakterien, Pollen und Schadstoffe aus der Luft zu filtern.

Um die Filterwirkung für Aerosole zu messen, leiteten die Experten bei den sieben getesteten Geräten Paraffinöl-Tröpfchen mit einem Durchmesser von 0,12 Millionstel bis 1 Millionstel Meter in die Prüfkammer. Sie waren ähnlich groß wie Aerosolpartikel, die das Virus Sars-CoV-2 tragen können.

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Dieser Luftreiniger bringt die stärkste Leistung

Das Ergebnis: Mit neuen Filtern machen alle Geräte ihre Sache gut. Die Konzentration an Paraffinöl-Teilchen in der Luft sinkt nach 20 Minuten um 90 bis 96 Prozent. Im Betrieb lässt die Wirksamkeit der Filter allerdings nach rund vier bis fünf Monaten nach. Mit einem Gerät sank die Konzentration virengroßer Partikel nur noch um 57 Prozent, die Luftwechselrate betrug weniger als zweimal pro Stunde. Nur vier Geräte senkten mit gealtertem Filter die Konzentration virengroßer Partikel noch gut.

Neben Viren wurde auch die Filterleistung bei Pollen und Luftschadstoffen wie Formaldehyd geprüft. Während alle Geräte Pollen gut aus der Luft sammeln, stehen vier Formaldehyd fast wirkungslos gegenüber. Nur eins überzeugte in allen drei Bereichen: Der „Xiaomi Mi Air Purifier Pro"* („gut", Note 2,3, 186,00 Euro). Er ist auch der günstigste Luftreiniger im Test, kann allerdings die höchsten Nebenkosten für neue Filter (40 Euro pro Stück) und Strom erzeugen.

Wirksam gegen Aerosole und Pollen sind zudem der „Levoit Core 400S" („befriedigend", 3,5, 260 Euro), der „Philips AC2887/10"* („befriedigend", 3,5, 270 Euro) und der „Philips AC2939/10" („befriedigend", 3,2, 380 Euro). Formaldehyd filtert der „Ideal AP30 Pro" („befriedigend", 2,5, 455 Euro) sehr gut. (xwi/rka)

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