Fehlende Anbindungen
Elterntaxis sorgen für hohes Verkehrsaufkommen vor Privatschule im Taunus
Hier stehen Eltern und Kinder teilweise Schlange: Zweimal täglich ist in Steinbach das gleiche Bild zu sehen. Eltern fahren ihre Kinder zur Schule und das in Schrittgeschwindigkeit! Der Grund: Fehlende Anbindungen zum Beispiel nach Frankfurt.
Schulgeschäftsführer sieht „kein Privatschulproblem“
Es sind zwar nur circa 20 Minuten, aber auf der Straße vor der Phorms-Gesamtschule geht es nur Meter für Meter weiter. Viele Eltern bringen ihre Kinder selbst mit dem Auto zur Schule. Auch Anwohner hätten sich laut Geschäftsführer Alexander Thoms schon darüber beschwert. Er betont aber zugleich, dass viele Schulen mit langen Autoschlangen zu kämpfen hätten: „Das ist kein Problem der Privatschulen, es ist ein Problem, wie es in jeder öffentlichen Schule stattfindet“, sagt Thoms im RTL-Interview.

Wenig Alternativen zum Elterntaxi
Die Kinder zu Fuß oder mit dem Fahrrad in die Schule zu schicken ist für viele Eltern keine Option – sie wohnen schlicht zu weit weg. Denn viele der Kinder, egal ob sie in die Kita, die Grundschule oder auf das Gymnasium der Phorms-Schule gehen, kommen von außerhalb, zum Beispiel aus Frankfurt und das liegt 15 Kilometer weit entfernt – nicht gerade ein Katzensprung! Andere Kinder seien einfach noch zu klein, um den Schulweg selbst auf sich zu nehmen oder würden mit den öffentlichen Verkehrsmitteln viel länger brauchen als mit dem Elterntaxi.
Keine gute öffentliche Verkehrsanbindung: „Ich muss dreimal umsteigen, um herzukommen"
Laut Thoms mangele es außerdem an einer guten öffentlichen Verkehrsanbindung. „Ich muss dreimal umsteigen, um mit dem öffentlichen Verkehr herzukommen“, sagt eine Mutter im RTL-Interview. Das sieht Schulleiterin Gabriele Schorn ähnlich, denn sie sieht die Politik in der Verantwortung: „Wenn sich die Politik um bessere öffentliche Verkehrsinfrastruktur kümmern würde, hätten wir das Problem nicht.“
Schulmobilitätsplan verspricht Besserung
Ein vom Land geförderter Schulmobilitätsplan soll dazu beitragen, dass sich die Lage künftig entspannt – mithilfe besserer Anbindungen. „Am Ende gehört zu einer Verkehrswende auch, dass die Verkehrsverbünde entsprechende Direktverbindungen für unsere Schüler anbieten können – gerade für die Jüngeren“, sagt Thoms. Die Schule scheitere an dieser Stelle immer wieder.
Es bleibt also abzuwarten, ob es statt Stop and Go bald freie Fahrt für Eltern und Anwohner geben wird. (lpi/bch).