Auch der fünfte Trainer scheiterte am Elch(e)-Test

Spanischer Erstligist FC Elche heuert sechsten Trainer in einer Saison an

Für den FC Elche läuft es nicht. Mittlerweile steht der sechste Trainer an der Seitenlinie - und feiert sein Debut ausgerechnet gegen Spitzenreiter FC Barcelona.
Für den FC Elche läuft es nicht. Mittlerweile steht der sechste Trainer an der Seitenlinie - und feiert sein Debut ausgerechnet gegen Spitzenreiter FC Barcelona.
Joan Monfort, picture alliance

Ein Abstiegskandidat feuert seinen Trainer. Häufig ist das eine sinnvolle Entscheidung. Der Verein möchte die Klasse halten und erhofft sich von einem anderen Coach bessere Leistungen. Völlig verständlich. Bei dem spanischen Erstligisten FC Elche sieht das aber anders aus. Warum? Weil beim Abstiegskandidaten mittlerweile der sechste Trainer an der Seitenlinie steht!

Debut für Trainer Sebastian Beccacece gegen FC Barcelona

Das wahnsinnige Trainerkarussell startete mit Francisco Rodriguez und endete zuletzt mit Pablo Machin, der nun an Sebastian Beccacece übergibt. Dabei war Machin der mit Abstand erfolgreichste Übungsleiter. Er fuhr die bisher einzigen beiden Liga-Siege der Saison ein – den ersten „Dreier“ gab es wohlgemerkt im Februar.

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Die Bilanz aufbessern soll jetzt also Beccacece, der seine erste Station im europäischen Fußball antritt. Zuvor coachte der Argentinier nur in Südamerika. Zu Beginn wartet nach der Länderspielpause dann direkt mal der erste Härtetest auf den 42-Jährigen: ein Heimspiel gegen den Spitzenreiter, ein Heimspiel gegen Robert Lewandowski & Co., ein Heimspiel gegen den FC Barcelona!

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Dennoch steht fest: Punkte müssen schleunigst her, ganz egal wie der Gegner heißt. Mittlerweile ist der Club aus der Provinz Alicante 14 Zähler hinter dem rettenden Ufer. Das sind mehr Punkte, als Elche zurzeit auf dem Konto hat (13). Dementsprechend schwer wird die Aufgabe – auch weil der Kader nicht das aller höchste Niveau besitzt.

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Ein Name, der deutschen Bundesliga-Fans aber dennoch bekannt vorkommen sollte, ist der eines ehemaligen Schalker-Kapitäns: Omar Mascarell. Der Spanier wechselte 2018 für zehn Millionen Euro nach Gelsenkirchen. Nach dem Abstieg löste der S04 seinen Vertrag auf, noch am selben Tag schloss er sich dem FC Elche an.

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Um direkt im Pott zu bleiben: den Rekord für die meisten Trainer-Entlassungen innerhalb einer Bundesliga-Saison hält der MSV Duisburg. Die Zebras feuerten in der Saison 1977/1978 viermal ihren Übungsleiter, stehen damit aber nicht allein an der Spitze. Auch die Kickers Offenbach wurden 1970/71 von fünf verschiedenen Coaches gemanaget. Diesen Rekord hat der FC Elche jetzt geknackt. (fkl)