Aktivitäten bei gutem und schlechtem WetterSommerferien zu Hause mit Kindern? Zwölf Ideen gegen sechs Wochen Langeweile

Feriiiien! Und jetzt?
Sechs Wochen können ganz schön lang werden - vor allem für Eltern, deren Kinder Schulferien haben. Urlaub ist zu teuer oder einfach zeitlich nicht möglich? Macht nichts! Hier kommen zwölf kreative Ideen, wie ihr in den Sommerferien mit wenig Aufwand für Spaß und gute Laune sorgen könnt – und zwar auch von zu Hause!
Idee 1: Spaziergang mit Hunde-Bingo
Spazierengehen klingt für Kinder erstmal öde, muss es aber nicht sein. Mit ein paar Tricks werden selbst Stubenhocker neugierig. „Ich finde es immer super, wenn man sie motiviert, mit einer kleinen Suchaufgabe zum Beispiel“, sagt Sarah Marquardt vom Kindermagazin Geolino. Das kann ganz einfach sein: Beim Spaziergang zum Beispiel Gegenstände in einer bestimmten Farbe finden und zählen – ob Pflanzen, Autos oder Schilder. Wer’s ein bisschen verrückter mag, spielt Hunde-Bingo.
Hunde-Bingo funktioniert wie klassisches Bingo, nur eben mit Vierbeinern. In den Kästchen stehen Eigenschaften wie weißes Fell, klein, langhaarig oder Schlappohren. Jeder Hund, der beim Spaziergang vorbeikommt, wird genau beobachtet und bringt vielleicht den nächsten Treffer.
Idee 2: Kinder-Malspaß mal anders
Bei dieser Challenge braucht es nur ein paar Stifte: Augen zu, drei Farben ziehen und daraus ein Bild malen. Oder ihr gestaltet ein Bild, das nur aus den Farben der eigenen Kleidung besteht. „Ich finde, es braucht nicht immer eine große Bastelausrüstung oder viel Geld, um die Kinder zu motivieren, etwas Cooles zu machen“, sagt die Expertin.
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Idee 3: Zeit für Quatsch-Gesichter
Wenn das Wetter so gar nicht mitspielt und schnell gute Laune her muss, hilft die Grimassen-Challenge. „Das ist total witzig, wenn man Fotos davon macht und da ist das Alter der Kinder auch absolut egal, da kann jeder mitmachen“, erklärt Sarah Marquardt im Gespräch mit RTL. Die Grimassen werden nach Kategorien gezogen, zum Beispiel: „Wie guckst du, wenn du in eine Zitrone beißt?” Im Anschluss werden sie dann ausgewertet und die beste, lustigste oder kreativste bekommt einen kleinen Preis.
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Idee 4: Yes-Day in den Schulferien! Heute bestimmen die Kids
Wenn euch wirklich gar nichts mehr einfällt, dreht den Spieß doch einfach mal um und lasst eure Kinder entscheiden. Beim sogenannten Yes-Day geben die Kleinen für einen Tag lang den Ton an. Ob Frühstück im Schlafanzug, Picknick im Wohnzimmer oder Kissenschlacht vorm Abendessen: alles, was sie sich wünschen, wird (im Rahmen) umgesetzt.
Die einzige Regel: Eltern sagen den ganzen Tag über Ja.
Damit der Tag nicht komplett aus dem Ruder läuft, helfen ein paar einfache Absprachen. Zum Beispiel ein festes Budget, ein Zeitrahmen oder die Bedingung, dass gar kein Geld ausgegeben wird. So bleibt der Yes-Day entspannt und für alle ein kleines Abenteuer.
Idee 5: Ein Sommer-Tag voller verrückter Ideen
Wenn der Alltag zu sehr nach Alltag schmeckt, wird’s Zeit für einen kleinen Regelbruch – natürlich nur im Guten. Warum nicht mal Nudeln mit Tomatensoße zum Frühstück essen und abends ein Croissant mit Marmelade? Oder mitten in der Nacht picknicken und Sterne zählen? Je verrückter, desto besser. Hauptsache, es macht Spaß und die Erinnerung bleibt lange im Kopf.

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Idee 6: Ein Spiele-Klassiker
Wenn sich dann doch mal die Sonne zeigt und das Wetter so richtig mitspielt, dann braucht es oft nicht viel. „Was ich auch immer noch toll finde, ist den 90. Jahre Klassiker einen Apfel in einer Schale Wasser mit dem Mund zu schnappen. Das macht einfach Spaß und man ist sofort abgekühlt“, erzählt Sarah Marquardt.
Idee 7: Achtung, Dreharbeiten in den Sommerferien!
Hat euer Kind ein Lieblingsbuch oder ist der Nachwuchs eher ein Kino-Fan? Eigentlich egal, denn mit diesem Vorschlag macht ihr Bücherwürmer und Filmfreunde glücklich: Schnappt euch ein schönes Buch und verfilmt die Geschichte. Als Schauspieler engagieren ihr die Kinder (in Nebenrollen dürfen auch die Nachbarskids vorkommen).
Kleinere Filme lassen sich problemlos mit dem Smartphone drehen. Das Projekt kann die Familie schon eine gute Woche beschäftigten: Dreharbeiten, Schnitt, Filmmusik, Premiere - das alles muss schließlich auf die Beine gestellt werden. Also, Film ab!
Idee 8: Sprachencamps – do you speak English?
Sprachreisen sind teuer und kurzfristig nur schwer zu organisieren. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, dem Kind internationale Kontakte zu verschaffen: Eine günstige Alternative sind Workcamps, die innerhalb Deutschlands veranstaltet werden - vielleicht sogar in eurer Nähe. Kinder aus dem In- und Ausland pflegen zusammen alte Bauernhöfe oder Naturschutzgebiete, lernen sich und ihre Sprachen so spielerisch kennen.
Idee 9: Stadt der Kinder – perfekt in der Ferienzeit
Viele Gemeinden organisieren für die Ferienzeit spezielle Kinder- oder Ministädte, in denen die Kids im Alter von 7 bis 12 Jahren bestimmte Aufgaben übernehmen. Je nach Interesse und Talent spielen die Kinder Bürgermeister, Polizist oder Lehrer und lernen so gesellschaftliche Zusammenhänge kennen. Sogar der Umgang mit Spielgeld wird trainiert. Der Kurztrip ins Erwachsenenleben lohnt sich also letztendlich auch für die Eltern.
Idee 10: Natur pur – Ausflug mit der ganzen Familie
Kinder lieben Ausflüge und gerade dann, wenn die Sonne lacht, ist doch nichts schöner, als draußen zu sein. Das Beste: Ausflüge müssen nicht unbedingt teuer sein. Ein Tag im Stadtwald oder auf dem Bauernhof ist für die Kleinen ein echtes Erlebnis. Natürlich kommt es auch darauf an, was ihr daraus macht: Wie wäre es, wenn ihr am Abend vor dem Ausflug gemeinsam einen Drachen oder Angeln zum Fischen baut?
Idee 11: Holt das Kino nach Hause
Es regnet und ein Familienausflug ins Kino ist zu teuer? Kein Problem: Wer sagt eigentlich, dass sich in den eigenen vier Wänden nichts Tolles auf die Beine stellen lässt? Veranstaltet einfach einen Heimkino-Tag. Die Kinder malen vormittags Filmplakate und Eintrittskarten, stimmen demokratisch über einen Film ab und ihr organisiert den Rest - ok, beim Popcorn-Braten dürfen die Kinder noch helfen. Vielleicht gelingt es ja sogar, eine Popcorn-Maschine aufzutreiben. Ansonsten tut’s aber auch das Popcorn aus der Mikrowelle. Und Nachos mit Käsesauce gibt es mittlerweile auch in jedem größeren Supermarkt.
Aufgabe der Eltern ist es, das Wohnzimmer abzudunkeln und in einen Kinosaal zu verwandeln. Stellt die gemütlichsten Sessel zusammen und schließt den Fernseher an die Boxen der Stereoanlage an. Wetten, dass die Kinder aus dem Staunen nicht mehr herauskommen?
Idee 12: Tapetenwechsel
Manchmal wirkt es schon Wunder, einfach in einer anderen Wohnung aufzuwachen. Da geht es Kindern nicht anders als Erwachsenen. Die Großeltern haben keine Zeit, die Kinder für ein paar Tage zu bespaßen? Wie ist es mit Tanten und Onkels, oder Cousins und Cousinen? Fragen kostet nichts, und oft ist die Hilfsbereitschaft größer, als man denkt.