Lorna Cobb möchte ihr Schicksal nutzen
Nach fataler Fehldiagnose: Brustkrebs-Patientin appelliert an alle Frauen

Beim Einreiben mit Selbstbräuner stieß Lorna Cobb auf einen Knoten in ihrer Brust – da war sie gerade einmal 29 Jahre alt. Die Ärztin bescheinigte ihr eine Milchdrüsenentzündung, da sie kurz zuvor ihr Baby abgestillt hatte. Eine fatale Fehldiagnose. Denn: Es war Krebs!
Fehldiagnose: verstopfte Milchdrüse
Als Lorna Cobb aus Inverurie, Aberdeenshire, im Sommer 2020 einen Beauty-Tag einlegte, wollte sie sich etwas Gutes tun. Sie hatte wenige Monate zuvor ein Baby bekommen. Sie hatte sich eine Maske aufgelegt, die Nägel lackiert und Selbstbräuner aufgetragen – und das war ihre Rettung. Denn dabei spürte sie einen pflaumengroßen Knoten in ihrer Brust.
Wie die junge Frau in einem Interview mit Kennedy News and Media sagt, dachte sie sofort an Krebs. Nach eigener Aussage habe sie sich gleich an eine WhatsApp-Gruppe voller Mütter gewandt und nach Rat gefragt. Mit der Information, dass Lorna Cobb erst kurz zuvor aufgehört hatte, ihr Baby zu stillen, riet man ihr zwar, einen Arzt aufzusuchen. Denn: Es handele sich wahrscheinlich um eine verstopfte Milchdrüse, so der Rat der anderen Mütter.
In der Klinik wurde sie von einer angehenden Ärztin behandelt. Die bestätigte die Vermutung der Mütter. Im Nachhinein sagt Lorna Cobb: „Ich gebe ihr keine Schuld dafür, dass sie dachte, es sei eine verstopfte Milchdrüse. Ich hätte zum besten Arzt gehen können. Aufgrund des Timings hätte der mich auch weggeschickt und vermutet, es sei genau das“.
Schockdiagnose Brustkrebs und sechs Runden Chemo

Nachdem Lorna Cobb die erleichternde Aussage der Ärztin gehört hatte, so erzählt sie im Interview, habe sie die vermeintlich verstopfte Milchdrüse mit Wärme und Massagen behandelt – bis zu dem Tag als sie sich mit Schmerzen und Schwindel in der Badewanne wiederfand. Wie jeden Tag wollte sie die Verstopfung behandeln, aber plötzlich wurde ihr schwindelig und ihre linke Seite fühlte sich schwach und taub an.
Sie wählte den Notruf und wurde ins Aberdeen Royal Infirmary (ARI) gebracht. Dort erhielt sie dann die Schockdiagnose: Brustkrebs. Es folgte eine schwere Zeit mit sechs Runden Chemotherapie. Aber Lorna gewann den Kampf gegen den Krebs. Dabei half ihr auch ihr Mann Ed McNelis, der sich während dieser schweren Zeit rührend um seine Frau und seine kleine Tochter Elle gekümmert hat.
Nun geht sie nach eigenen Aussagen regelmäßig zur ärztlichen Kontrolle, damit eine mögliche Veränderung schnell erkannt und behandelt werden könnte.
Wichtiger Appell an alle Frauen!
Lorna Cobb möchte ihr persönliches Schicksal nun dazu nutzen, alle Frauen dazu aufzufordern und zu ermutigen, regelmäßig einen Selbstcheck durchzuführen und sich abzutasten. Sie selbst sagt: „ Es ist offensichtlich, aber niemandem wird gesagt, dass man selbst auf seine Gesundheit achten muss und dass man sein ‘Normal’ kennen muss.“
Eine klare Botschaft: Man muss seinen „Normalzustand“ kennen, um Abweichungen erkennen zu können. Also: Denken Sie daran, sich regelmäßig abzutasten und gehen Sie zur Vorsorge - denn das kann Leben retten. (vho)
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