Fahrgäste mussten alles mit ansehenSeilbahn-Unfall in Tschechien: Mann stürzt mit Gondel 30 Meter in den Tod
Ein halbes Jahr nach dem Seilbahn-Unglück vom Lago Maggiore ist es erneut zu einem tödlichen Seilbahn-Unfall gekommen. Im tschechischen Liberec löste sich eine Gondel vom Seil und stürzte 30 Meter in die Tiefe. Ein Mann starb. Mehrere Fahrgäste mussten die schrecklichen Bilder in einer anderen Gondel mit ansehen.

14 Menschen mussten aus Seilbahn-Kabine geholt werden

Die Gondel habe sich auf dem Rückweg vom 1000 Meter hohen Berg Jested (Jeschken) vom Seil gelöst und sei abgestürzt, teilte ein Sprecher des Rettungsdienstes am Sonntag im Fernsehen mit. In der Kabine sei ein Bediensteter der Betreibergesellschaft gewesen. Der Fahrbegleiter wurde so schwer verletzt, dass er starb.
In der gleichzeitig bergauf fahrenden zweiten Kabine befanden sich nach Angaben der Nachrichtenagentur CTK 14 Menschen. Sie konnten nach Feuerwehrangaben alle unverletzt aus 15 Metern Höhe gerettet werden. Einige erlitten einen Schock, psychologische Betreuer waren im Einsatz. Die Unglücksursache ist noch unklar. CT24 berichtete, durch den Absturz der einen Kabine habe sich ein Zugseil gelöst, worauf sich die mit Touristen besetzte zweite Kabine auf dem fest verankerten Tragseil ein Stück talwärts bewegte.
Letzte Fahrt vor der Winterpause

Die auf den Berg Jested oberhalb der Stadt Liberec führende Kabinen-Seilbahn ist nach CTK-Angaben seit 1933 eine beliebte Touristenattraktion, einen Unfall habe es dort bisher nicht gegeben. Im Normalbetrieb kann eine Kabine 35 Personen aufnehmen. Die Seilbahn hat zwei Kabinen, die jeweils von einem Mitarbeiter bedient werden. Am Sonntag hatte die letzte Betriebsfahrt vor der Winterpause stattfinden sollen, in der die Anlage turnusmäßig gewartet wird. (mst/mol/reuters/dpa)
































