Es ging offenbar um Geld
Schweizer Impf-Chef: Erschossener Deutscher hatte mich zuvor entführt und erpresst

Ein 38 Jahre alter Deutscher ist am Mittwoch (06. April) bei einem Polizeieinsatz in der Nähe von Zürich getötet worden. Der Präsident der Schweizer Impfkommission, Christoph Berger, wurde zuvor offenbar von dem Mann entführt und erpresst. Das teilt der Mediziner in einem Schreiben mit.
Christoph Berger: War eine Stunde lang in der Gewalt des Erpressers
Der Chef der Schweizer Impfkommission ist laut eigener Darstellung für eine Stunde in der Gewalt eines deutschen Erpressers gewesen. Das teilte der Mediziner am Sonntag in einem Schreiben an verschiedene Medien mit. „Er hat mich in dieser Zeit mit der Forderung eines substanziellen Geldbetrags konfrontiert“, schrieb das mutmaßliche Entführungsopfer in seiner Mitteilung weiter.
Demnach standen einzig wirtschaftliche Interessen des Täters im Vordergrund und die Entführung habe nichts mit Christoph Bergers Rolle als Chef der Impfkommission zu tun gehabt. Als er dem Entführer zugesichert habe, die Forderungen zu erfüllen, habe dieser ihn laufen lassen.
Der mutmaßliche Entführer starb nach Schusswechsel mit der Polizei

Nachdem der Mediziner die Polizei informiert hatte, stießen Beamte bei ihren Ermittlungen auf einen 38-jährigen Deutschen, der schon länger in der Schweiz lebte. Beim Versuch der Festnahme kam es am Abend des 6. Aprils bei Zürich zu einem Schusswechsel.
Dabei tötete der 38-Jährige nach Angaben der Polizei seine 28 Jahre alte Begleiterin. Er selbst wurde von Schüssen der Polizei so schwer verletzt, dass er starb. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen wurde auch ein 34 Jahre alter Schweizer festgenommen. Weitere Details blieben zunächst unklar. (dpa/ kpl)