Opfer berichtet von Martyrium
Für totale Kontrolle: Mutter lässt Tochter (7) die Vagina zunähen

Kinder sollten ihre Freiheit genießen, spielen, glücklich sein. Das Gegenzeil von dem, was Krystal Rose Uduma aus Georgia passierte, als sie ein kleines Mädchen war. In einem TikTok-Video erzählt die junge Frau jetzt, dass ihre eigene Mutter ihre Vagina habe zunähen lassen, während sie weit weg von Zuhause bei ihrer Tante in Afrika lebte. Dort sei sie außerdem von ihrem Cousin und von Lehrern missbraucht worden. Als sie Jahre später wieder nach Amerika zurückkehrte, sei sie zum Arzt gegangen, der das ganze Ausmaß der Genitalverstümmlung feststellte. Die Geschichte der angehenden Schauspielerin ging auf TikTok viral und wurde bereits über zwei Millionen mal angeklickt.
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Als Kind wurde Krystal zu ihrer Tante nach Nigeria geschickt
Krystal Rose Uduma wächst gemeinsam mit ihrem kleinen Bruder in New Jersey auf. Ihre Eltern seien von Afrika nach Amerika gekommen, um hier ein besseres Leben zu führen, erzählt Krystal auf ihrem TikTok-Kanal. Doch als sie noch klein war, habe ihr Vater die Familie wegen einer anderen Frau verlassen und sei später gestorben. Ihre Mutter sei mit den Kindern nach Georgia gezogen, aber weil sie als Alleinerziehende viel arbeiten musste, habe sie sich kaum um Krystal und ihren Bruder kümmern können.
„Sie konnte ihre Kinder nie sehen, denn sobald ihre Kinder morgens zur Schule gingen, ging sie zur Arbeit, und als ihre Kinder schlafen gingen, kam sie von der Arbeit zurück“, erinnert sich Krystal.
Als das Mädchen gerade einmal sieben Jahre alt war, entschied ihre Mutter, sie zu ihrer Tante nach Afrika zu schicken. Laut der TikTokerin sagte ihre Mutter ihnen, dass sie in den Urlaub nach New Jersey fahren würden, aber in Wirklichkeit wurden sie nach Nigeria geschickt, um bei ihrer Tante zu leben.
Hier begann Krystals Martyrium. Während sie dort lebte, sagt Krystal – die auch sagt, sie habe keinen Zugang zu Fernsehen, WIFI oder Telefon gehabt und nur dreimal im Jahr mit ihrer Mutter gesprochen –, ihre Mutter habe ihre Vagina „geschlossen“, damit sie „kontrollieren könne, wen sie heiratete“.
Sie erinnert sich: Eines Tages habe ihre Tante sie zu einem „Juju-Mann“ gebracht, der sie so krank gemacht habe, dass sie sich übergeben musste und drei Wochen lang nicht habe laufen können. Was genau mit ihr geschehen war, habe sie zu dem Zeitpunkt nicht gewusst.

Krystal wurde von ihrem Cousin und von Lehrern missbraucht
„Während ich in Afrika war, hat [mein] Cousin [mich] missbraucht und belästigt, und dann hat meine Tante meinen Cousin dabei erwischt, wie er [mich] missbraucht hat, und wurde sauer auf [mich]“, erklärt sie in dem Video. Und weiter: „Dann musste ich auf eine Privatschule gehen und wurde von [meinen] Lehrern belästigt, und [ich] bekam gute Noten, aber [ich war] auch super deprimiert, weil [ich meine] Mutter nicht kannte und nicht mit ihr reden konnte, ich konnte ihr nicht sagen, [dass ich] von meinen Familienmitgliedern geschlagen und missbraucht [wurde].“
Erst vier Jahre später habe ihre Mutter sie und ihren Bruder zurück nach Amerika geholt. Als Krystal dann im Alter von elf Jahren ihre Periode bekam, musste sie schließlich zum Arzt.
„Es war so schlimm. Ich hatte solche Schmerzen, dass ich mich übergeben musste. Ich konnte einfach nicht essen. Ich erinnere mich, dass ich irgendwann aufgewacht bin und nicht laufen konnte.“ Und weiter: „Also ging ich zum Arzt, und dort entdeckte man, dass ich eine Zyste in der Größe eines Golfballs habe, und so habe ich es herausgefunden."

Als Folge der Genitalverstümmelung leidet Krystal heute an Endometriose
Denn Krystal wurde die Vagina zugenäht. „Ich, nachdem ich meine [Vagina] chirurgisch öffnen lassen musste, weil meine Mutter sie zugenäht hatte, als ich in Afrika war, damit sie kontrollieren kann, wen ich heirate“, schrieb sie auf TikTok.
Krystal musste sich einer Operation unterziehen, doch die Genitalverstümmlung habe langfristige Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Die Folge: Krystal leidet jetzt an Endometriose.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation umfasst die weibliche Genitalverstümmelung, die teilweise oder vollständige Entfernung der äußeren weiblichen Genitalien oder andere Verletzungen der weiblichen Geschlechtsorgane aus nicht medizinischen Gründen.
„Die Praxis hat keine gesundheitlichen Vorteile für Mädchen und Frauen“, hießt es dort. Und weiter: „Die Genitalverstümmelung kann schwere Blutungen und Probleme beim Wasserlassen und später Zysten, Infektionen sowie Komplikationen bei der Geburt und ein erhöhtes Sterberisiko bei Neugeborenen verursachen."
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