Wohl alle Insassen tot

Schock bei Flugshow in Dallas: Weltkriegsmaschinen crashen zusammen

Die Bilder sind dramatisch: Bei einer Flugshow in den USA zum Weltkriegsgedenken stoßen zwei Maschinen vor den Augen Tausender Besucher in der Luft zusammen, stürzen ab und gehen in Flammen auf. Das schreckliche Unglück wirft viele Fragen auf.

Unglücksursache wird ermittelt

Nach dem fatalen Zusammenstoß zweier Maschinen aus Zeiten des Zweiten Weltkriegs bei einer Flugshow in Dallas im US-Bundesstaat Texas werden mehrere Tote befürchtet. Die Zahl der Opfer sei noch nicht bestätigt, teilte Bürgermeister Eric Johnson mit. Zuschauer am Boden seien aber nicht zu Schaden gekommen, schrieb er auf Twitter. Bei den Flugzeugen handelt es sich um eine Beoing B-17 Flying Fortress und eine Bell P-63 Kingcobra.

Lese-Tipp: 900 Menschen bekommen nicht mit, dass sie in Lebensgefahr schweben

An Bord der beiden Flugzeuge, die in der Luft kollidierten und dann abstürzten, waren bis zu sechs Besatzungsmitglieder, teilte der Veranstalter mit. Es habe sich um einen Bomber vom Typ Boeing B-17 Flying Fortress („Fliegende Festung“) und ein Bell P-63 Kingcobra-Jagdflugzeug gehandelt. In der ersten Maschine seien bis zu fünf Menschen gewesen, in der zweiten nur der Pilot.

US-Bundesbehörden ermitteln

12.11.2022, USA, Dallas: Auf diesem von Nathaniel Ross Photography zur Verfügung gestellten Foto stürzt ein historisches Militärflugzeug nach einer Kollision mit einem anderen Flugzeug während einer Flugshow auf dem Dallas Executive Airport ab. Foto: Nathaniel Ross/Nathaniel Ross Photography/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung innerhalb der nächsten 14 Tage zur aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Unfall bei Flugshow in US-Staat Texas.
dpa, Nathaniel Ross

Auf Videos in Medien und sozialen Netzen ist zu sehen, wie das schnelle Jagdflugzeug seitlich in die viermotorige Boeing kracht, diese auseinander bricht und beide Maschinen dann zu Boden stürzen. Anschließend sind eine Explosion und ein Feuerball zu sehen.

Über mögliche Opfer könne er nichts sagen, da jetzt die Bundesbehörden ermittelten, sagte der Veranstalter weiter. Offiziell gab es zunächst keine Angaben zu möglichen Toten. Eine Pilotengewerkschaft teilte jedoch mit, zwei ihrer früheren Mitglieder seien an Bord einer der Maschinen ums Leben gekommen.

Noch sei unklar, wie viele Personen genau in den beiden Maschinen gewesen seien, teilte die US-Luftfahrtaufsicht FAA auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Neben der FAA untersucht auch die US-Behörde für Transportsicherheit (NTSB) das Unglück.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Unglück sei "unerklärlich"

Der Unfall ereignete sich bei einer Show zum Weltkriegsgedenken, die rund 4000 Besucher zählte. Am Freitag hatten die USA den „Veterans Day“ begangen, einen Feiertag zu Ehren der Veteranen.

Er könne sich das Unglück nicht erklären, sagte der Veranstalter vor Journalisten. Beide Maschinen hätten keine riskanten Manöver ausgeführt. Die Flugzeuge würden zudem sorgfältig gewartet. Die eingesetzten Piloten seien sehr erfahren und stammten aus der kommerziellen Luftfahrt oder dem Militär. „Es gibt einen sehr strengen Prozess der Überprüfung und des Trainings“, ergänzte er.

Die Veranstaltung, die am Sonntag weitergehen sollte, wurde nach dem Unglück abgesagt. (dpa/tpo)