Nach Rassismus-DebatteSchluss mit "Winnetou": ARD nimmt Filme aus dem Programm

Winnetou et le tresor de la vallee de la mort Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten 1968 Real Harald Reini Lex Barker Pierre Brice. Collection Christophel Central Cinema Company Film / Jadran Film PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Winnetou et le tresor de la vallee de la mort 1968_001 NUR REDAKTIONELLE NUTZUNG & REDAKTIONELLE BUCHCOVER NUR IM KONTEXT DER FILMBERICHTERSTATTUNG
Die ARD zeigt keine Winnetou-Filme mehr im Programm. (Archivbild)
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Kulturelle Aneignung und Rassismus? So lauten die Vorwürfe rund um die Winnetou-Debatte. Die Meinungen gehen dabei stark aus einander. Wer die Filme aber im Fernsehen schauen möchte, muss künftig länger suchen. Denn die ARD hat die Filme aus dem Programm genommen, heißt es laut Medienbericht.

Video: Ravensburger zieht Winnetou-Bücher zurück

ARD streicht "Winnetou" aus Programm

Der öffentlich-rechtliche Sender habe die nötigen Lizenzen bereits 2020 auslaufen lassen, wie die ARD gegenüber „Bild“ bestätigt. Daran werde sich wohl auch nichts ändern: Denn für die Zukunft seien keine weiteren Lizenz-Käufe geplant, heißt es.

Damit steht die ARD offenbar nicht allein da: Denn auch der RBB zeige keine Folgen mehr, in denen das Wort „Indianer“ vorkomme. Das erklärte die RBB-Redakteurin Nina Paysen bei „Brand Eins“. Das Wort gelte als rassistisch. Filmklassiker wolle der Sender zwar zeigen, allerdings sei es immer eine Einzelfall-Entscheidung. Zuschauer müssen sich also vom einstigen Klassiker verabschieden.

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Ist "Winnetou" rasstistisch?

Seit der Ravensburger-Verlag sich entschied, einige Winnetou-Bücher aus dem Verkauf zu nehmen, wogen die Wellen in der Gesellschaft hoch. Handelt es sich bei Geschichten über den Häuptling Winnetou um eine Form der kulturellen Aneignung? Auch zahlreiche Prominente mischen sich in die Debatte ein – mit teils sehr unterschiedlichen Haltungen. (jaw)