"Ich lag da zwischen Leben und Tod"ZDF-Tierfilmer Andreas Kieling von Schwarzer Mamba gebissen

„Ich war gelähmt, die Atmung setzte fast komplett aus“ – bei der Geschichte, die Andreas Kieling (63) jetzt erzählt, wird einem ganz anders. Der Tierfilmer und Abenteurer (u.a. „Kielings wilde Welt“) hat sein Hobby zum Beruf gemacht und in seiner Laufbahn schon so einiges erlebt. Doch was ihm vor erst gar nicht langer Zeit passiert ist, wird er wohl nie in seinem Leben vergessen. Er wurde von einer Schwarzen Mamba gebissen und entkam dem Tod nur knapp.
Andreas Kieling wurde mit einem Giftzahn in den Zeigefinger gebissen
„Ich komme gerade aus Namibia, wo wir ein Brunnenbohrprojekt für Wasser haben“, gibt Andreas Kieling im Interview mit der Agentur Teleschau preis. Dort habe er „wie die Einheimischen in einer Wellblechhütte“ gewohnt – und genau dort passierte es: „Auf einmal begann mein Hund in meinen Sachen zu wühlen. Ich sah dann einen Schlangenschwanz unter meinen Sachen verschwinden.“ Wie sich anschließend herausstellen sollte, handelte es sich dabei um eine Schwarze Mamba – eine der giftigsten Schlangen Afrikas.
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Der Dokumentarfilmer machte sich sofort auf die Suche nach dem Tier – als er es gefunden hat, wurde er jedoch etwas übermütig und wollte ein Foto mit der Schlange machen. Beim Versuch, „mit einem Stöckchen seitlich die Lefzen“ hochzuziehen, „damit man den Giftzahn schön sieht“, griff die Mamba an und biss ihrem Gegenüber in den linken Zeigefinger.
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Das Gift ist in der Regel tödlich. „Man lebt ungefähr noch zwei bis vier Stunden“, erklärt Andreas Kieling weiter. Aber er hatte Glück im Unglück – auch wenn es übel aussah: „Sie hatte nur ein bisschen Gift injiziert. Ich war gelähmt, die Atmung setzte fast komplett aus. Ich lag da zwischen Leben und Tod, und die Frau von meinem Guide machte feuchte Tücher und gelegentlich Mund-zu-Mund-Beatmung, weil ich drohte zu ersticken.“
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Bis heute hat Andreas Kieling mit den Folgen zu kämpfen
Ein paar Tage Ruhe und dem 63-Jährigen ging es auch schon wieder besser – doch: „Seitdem habe ich sehr starke Herz-Rhythmus-Störungen.“ Tatsächlich war es für Kieling bereits der dritte giftige Schlangenbiss. Einmal habe er seinen Hund retten wollen, „der im Berchtesgadener Land mit einer Kreuzotter spielte.“ Dann wurde er selbst gebissen. „Normalerweise legt man sich nach einem Giftschlangenbiss hin, bandagiert ganz eng die Gliedmaßen. Wir mussten damals noch von 1600 auf 1800 Meter aufsteigen, um zur nächsten Berghütte zu kommen“, erinnert sich Kieling zurück: „Da war ich schon so gut wie tot.“ (dga)





























