Saisonaler HaarausfallEuch fallen im Herbst mehr Haare aus? Daran liegt’s!

Büschelweise Haare in der Bürste oder im Duschsieb!
Habt ihr auch schon mal beobachtet, dass ihr im Frühling oder Herbst vermehrt Haare verliert? Auch wenn der Schock erst einmal groß ist, solltet ihr nicht in Panik verfallen. Denn laut verschiedenen Studien ist es völlig normal, bis zu 100 Haare am Tag zu verlieren. Und auch der saisonale Haarausfall ist bis zu einem gewissen Punkt kein Grund zur Sorge. Was ihr tun könnt.
Haarausfall im Frühling und Herbst? Das sind die Gründe
Wir kennen es von den Tieren: Findet bei ihnen im Frühjahr der Fellwechsel statt, verlieren sie ihr Winterfell und legen sich ein dünneres Sommerfell zu. Im Herbst passiert dann das gleiche, nur eben umgekehrt: Weil es wieder kälter wird, muss ein dickeres Fell her.
Wie bei Hunden, Katzen oder Pferden bereiten sich auch unsere Haare auf den Wechsel der Jahreszeiten vor. Das hat zur Folge, dass wir im Frühling und Herbst mehr Haare verlieren als zum Beispiel im Sommer oder Winter. Somit habt ihr euch nicht eingebildet, dass mehr Haare in der Bürste hängen geblieben sind!
Schuld sind Temperaturschwankungen und die dunkle Jahreszeit, die mit einem Lichtmangel einhergeht. Denn dieser beeinflusst die Hormone sowie die Vitamin-D-Produktion im Körper. Damit verbundene Symptome wie Müdigkeit können ebenfalls eine Rolle spielen und das Haarwachstum hemmen oder den Haarausfall begünstigen.
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Wie lange hält der saisonale Haarausfall an?
Wie der Name schon sagt, geht es in diesem Fall vor allem um jahreszeitlich bedingten Haarausfall. Was also über mehrere Wochen und Monate hinausgeht, sollte ärztlich überprüft werden. Verliert ihr beispielsweise über sechs Monate hinweg vermehrt Haare, geht das über saisonalen Haarausfall hinaus und sollte definitiv gecheckt werden.
Was tun bei saisonalem Haarausfall?
Wenn es kälter wird, brauchen unsere Kopfhaut und unsere Haare ein bisschen mehr Liebe und Zuwendung. Denn frostige Temperaturen, Mützen, die trockene Heizungsluft gepaart mit heißem Wasser beim Haarewaschen tun ihr übriges!
Verwendet ein eher sanftes Shampoo mit natürlichen Inhaltsstoffen. Das ist besonders schonend.
Versucht, weniger Hitze an euer Haar zu lassen. Klar, wenn es kalt ist, verlassen wir ungern mit nassen Haaren das Haus, Föhnen ist also unabdinglich. Aber vielleicht muss es nicht jeden Tag die frisch gestylte Lockenpracht sein, für die ein Stylingtool verwendet werden muss.
Zu strenge Frisuren, wie eng gebundene Zöpfe oder Dutts, vermeiden! Das schwächt die Haarstruktur und hilft nicht unbedingt dabei, das Haar zu stärken – ganz im Gegenteil!
Achtet auf eine gesunde Ernährung und schaut, dass ihr alle wichtigen Nährstoffe wie Mineralien und Vitamine mit den richtigen Lebensmitteln abgedeckt bekommt. Denn davon profitiert nicht nur euer Körper, sondern auch Haut und Haar! Zink, Eisen, Selen und Vitamin-B sind hier eine gute Wahl.
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Haarwechsel zum Jahreszeitenwechsel – kein Grund zur Panik!
Im Rahmen einer schwedischen Studie haben Forscher herausgefunden, dass sich unsere Haare etwa 90 Prozent des Jahres in einem ständigen Wachstum befinden. Die restlichen zehn Prozent befinden sich die Haare in einer Art Ruhezustand, bevor der saisonale Haarausfall einsetzt. Den höchsten Anteil ruhender Haare haben wir im Juli, da in dieser Zeit die Sonneneinstrahlung besonders stark ist und die Kopfbehaarung uns vor starker Sonneneinstrahlung schützen soll.
Etwa 100 Tage später, also im Herbst, beginnen die Haare auszufallen. Denn jetzt ist die Sonne nicht mehr so intensiv wie im Sommer und der natürliche Sonnenschutz durch die Haare wird nicht mehr so stark benötigt. Der saisonale Haarausfall ist daher im Herbst erhöht. Ähnlich verhält es sich im Frühjahr, wenn sich das Haar für den kommenden Sommer erneuert.
Wichtig ist, dass saisonaler Haarausfall keinen endgültigen Verlust der Haare bedeutet, da auf die ausgefallenen Haare neue, junge Haare folgen. Deshalb ist es eigentlich auch korrekter, von einem HaarWECHSEL statt von einem HaarAUSFALL zu sprechen.
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Euer Haarverlust hält an? Das könnt ihr tun!
Weder im Sommer noch im Winter scheinen sich die Haare zu erholen und zu wachsen, sie erscheinen euch schlaff, spröde und brechen ab? Anlass zur Sorge besteht dann, wenn sich die Haare nach dem Haarausfall stark ausdünnen, trotz intensiver Pflege durch Haaröl* sehr trocken sind und nicht nachwachsen. Dann können beispielsweise Eisenmangel, Hormonschwankungen oder eine Fehlfunktion der Schilddrüse schuld sein, dass ihr vermehrt Haare verliert. Dann solltet ihr zur Sicherheit einen Arzt aufsuchen und das Ganze abklären lassen – sicher ist sicher!
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