Friseur gibt Tipps

Fünf Fehler, die viele beim Haarewaschen machen – ihr auch?

Shot of an attractive young woman washing her hair with shampoo in the shower at home
Beim Haarewaschen kann man tatsächlich so einige Fehler machen.
iStock/Moyo Studio

Dünn, strohig, fettig und kaputt!
Sehen eure Haare SO aus anstatt zu glänzen? Keine Sorge! Das meiste könnt ihr mit den richtigen Pflegeprodukten beheben oder gut kompensieren – zum Beispiel mit dem passenden Shampoo und Conditioner. Wir erklären, mit welchen Tipps eure Mähne wieder schön wird.

Erster Fehler: Ihr wascht eure Haare täglich, verdünnt aber das Shampoo nicht

Generell sollte man die Haare so selten wie möglich waschen. Wer trotzdem täglich waschen will oder muss, weil sie fettig aussehen oder schlecht liegen, sollte ein möglichst mildes Shampoo* nehmen und auch nur eine kleine Menge, empfiehlt Haarexperte Antonio Weinitschke vom Zentralverband des Friseurhandwerks, oder das Shampoo mit ein bisschen Wasser verdünnen. Denn: Shampoo enthält Tenside. Die reinigen das Haar zwar, aber zu viele davon trocknen aus.

Wichtig ist auch, das richtige Shampoo für den eigenen Haartyp (fein, trocken, fettig, gefärbt) zu finden. Wer sich unsicher wegen seines Haartyps ist, sollte seinen Friseur fragen. Aber egal, welches Shampoo man nimmt: Es sollte auf keinen Fall Silikone enthalten! Denn die legen sich wie ein Mantel um die Haare und verhindern, dass die Pflege richtig in die Haarstruktur eindringen kann.

Zweiter Fehler: Im ersten Waschgang massiert ihr das Shampoo direkt in die Haare ein

Wer seine Haare nur alle paar Tage wäscht, weil sie beneidenswerter Weise so lange gut aussehen, sollte zwei Waschgänge durchführen, erklärt Friseurmeister Weinitschke: Beim ersten Mal das Shampoo nur mit den Handflächen auf die Haare auftragen, nicht mit den Fingern einmassieren. Denn seit der letzten Haarwäsche hat sich einiges an Schmutz (Abgase und andere Umwelteinflüsse) auf das Haar gelegt. Der muss vor der eigentlichen Tiefenreinigung erst mal runter! Wenn das Shampoo jetzt schon einmassiert wird, wird der Schmutz gleich mit einmassiert. Im zweiten Waschgang kann das Shampoo dann wie gewohnt aufgetragen werden.

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Dritter Fehler: Ihr wascht eure Haare mit heißem Wasser

Das ist jetzt ein harter Schlag für alle, die gerne richtig heiß duschen: Zum Haarewaschen sollte das Wasser maximal Körpertemperatur haben, also lauwarm sein. Denn: Heißes Wasser führt zu mehr Kopfhautdurchblutung - die regt dann aber leider auch die Fettproduktion an. Das Haar wird also schneller wieder fettig.

Friseurmeister Antonio Weinitschke empfiehlt außerdem: „Am Ende noch einmal mit kaltem Wasser nachspülen. Dann glänzen die Haare besonders schön.“

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Vierter Fehler: Ihr nutzt viele Stylingprodukte - aber kein spezielles Shampoo

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Wer viele Stylingprodukte benutzt, sollte ein spezielles Shampoo verwenden.

Ihr benutzt viel Haarspray, vielleicht auch noch Haarwachs oder andere Stylingprodukte? Dann reicht ein normales Shampoo nicht aus, um eure Haare richtig sauber zu bekommen. Haarexperte Weinitschke rät zu einem Tiefenreinigungsshampoo. Das ist wie eine Art Peeling für die Haare - es löst die Rückstände von Stylingprodukten, sodass das Haar dann bereit ist für die eigentliche Reinigung.

Und: Vor dem Waschen die Haare gut durchbürsten, das entfernt auch schon einige Produktrückstände.

Fünfter Fehler: Ihr rubbelt eure Haare mit dem Handtuch trocken

Wer langes Haar hat, weiß, wie viel Zeit schon allein das Föhnen in Anspruch nimmt. Damit es schnell geht, rubbelt man die Haare nach dem Duschen schon mal ordentlich mit dem Handtuch trocken. Stopp! Das mögen Haare leider gar nicht! Das Rubbeln beschädigt nämlich die Haarstruktur. Stattdessen das Haar entweder für ein paar Minuten in einen Handtuchturban wickeln oder es nur vorsichtig trockentupfen. Dauert länger, aber eure Haare werden es euch danken.

So können wir unserem Haar noch mehr Gutes tun

Egal, ob mit Kokosöl, Arganöl oder handelsüblichem Olivenöl: Pflege ist das A und O für gesundes Haar. Denn Öl hilft bei trockenen, spröden und strapazierten Haaren und kann bei regelmäßiger Anwendung wahre Wunder bewirken. Aber auch hier gilt wie so oft: Weniger ist mehr. Daher das Haaröl am besten nur in die Längen geben.

Wie heiß darf ich föhnen?

Grundsätzlich sollte man die Haare nicht zu viel Hitze aussetzen. Allerdings kann man seine Mähne nicht immer an der Luft trocknen lassen oder möchte sich mit dem Lockenstab auch mal tolle Beach Waves zaubern. Dann aber bitte den Hitzeschutz nicht vergessen. Auch den kann man leicht selbst machen: Einfach Kamillentee erkalten lassen, in eine Sprühflasche füllen und in das handtuchtrockene Haar geben.

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Die richtige Haarbürste

Auch bei Haarbürsten gibt es große Unterschiede. Der Allrounder für jeden Haartyp ist aber eine Bürste mit Wildschweinborsten und Nylonstiften. Denn sie löst Knoten schonend und verteilt für mehr Glanz das Fett vom Ansatz bis in die Spitzen.

Mit diesen Tipps steht eurem Traum von gesunden und kräftigen Haaren nichts mehr im Wege. Probiert es aus!

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