Vor Gericht gesteht er alles - aber vor der Kamera nicht

Sex-Opa (73) befummelt Frauen im Bus - RTL-Reporter konfrontiert ihn!

von Jessy Siodlaczek und Frank Vacik

Zugepackt hat er in Bussen, Bahnen oder an Haltestellen!
Mehrfach berührte der Rentern im öffentlichen Nahverkehr Frauen am Oberschenkel oder rieb sich mit seinem Bein an ihnen. Vor Gericht gesteht Bernd L. noch alles. Doch als RTL den 73-Jährigen nach dem Urteil konfrontiert, ändert er plötzlich seine Meinung. Was der Bus-Fummler nach dem Urteil behauptet, sehen Sie im Video.

In den Öffis: Frauen an Bein und unter Hose gegriffen

Vor dem Amtsgericht Aue-Bad Schlema (Sachsen) gibt Bernd L. zu: Er hat regelmäßig junge Frauen im öffentlichen Nahverkehr belästigt. So wie im Juni 2022: Eine junge Frau sitzt in einer Regionalbahn, als sich der 73-Jährige zu ihr setzt. Der Mann streichelt ihr über das Bein und kneift ihr in die Haut.

Dann setzt sich der Mann um – zu einer weiteren Frau. Das zweite Opfer hat eine kurze Hose an, weshalb der 73-Jährige versucht, mit seiner Hand unter ihre Hose zu kommen. Ein aufmerksamer Mann, der die Tat beobachtet, schreitet ein und konfrontiert den Täter. Darauf schimpft Bernd L.: „Hurensohn, halt dein Maul. Schau mal, wie hässlich du Rotschopf bist.“

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Für sexuelle Erregung : Täter rieb sich mit Bein an Opfer

So wie im Juni 2022 ist Bernd L. meistens vorgegangen: „Er hat sich regelmäßig in die Nähe von seinen späteren Opfern gesetzt. Hat von dort versucht, mit dem Bein Kontakt zu suchen und die Damen zu berühren. Und wenn dann kein Widerstand kam, hat er wohl auch versucht, mit den Händen sie am Oberschenkel zu berühren und bis zur Hose vorzudringen“, erzählt Bernd Sämann vom Amtsgericht Aue-Bad Schlema. Weiter erklärt er: „Er hat versucht, seine Beine zwischen die seines Opfers zu bringen und sich daran zu reiben und sich sexuell zu erregen.“

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Opfer erkennen Fummel-Opa auf Facebook

Bernd L. fliegt erst wegen eines Facebook-Eintrags auf. Denn eine Betroffene postet ein Foto von dem 73-Jährigen und beschreibt, was sie erlebt hat. Daraufhin melden sich weitere Opfer, die ebenfalls von Bernd L. belästigt wurden. Seitdem habe der 73-Jährige nicht mehr normal leben können, sagt der Verteidiger. Denn durch den Facebook-Post wurde der Rentner auf der Straße als Täter erkannt und auch in Geschäften festgehalten. Laut dem Rechtsanwalt sei Bernd L. froh, dass es durch das Urteil zu einem Abschluss kommt.

Über seinen Verteidiger lässt er ausrichten, dass er die Taten bedauere. Zu der Motivation möchte sich der 73-Jährige nicht äußern. Bernd L. ist wegen sexueller Belästigung in acht Fällen und Beleidigung in einem Fall zu einer Geldstrafe von 3.600 Euro verurteilt worden.

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