Lieferservice Yandex FoodRussland: Datenleak enthüllt Geheimdienstler, Militärstandorte und die Adresse von Putins Tochter

Essen zu bestellen ist in Russland genauso beliebt wie hierzulande. Ein Datenleck beim Lieferdienst Yandex Food hat dort nun ungeahnte Folgen.
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Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes ließen sich offenbar Essen ins Büro liefern
Ein kurzer Anruf oder ein Web-Formular - und kurze Zeit später steht der Bote mit dem Mittagessen vor der Tür. Den Reiz von Essens-Lieferungen muss man nicht lange erklären. Selbst Geheimdienst-Mitarbeiter finden die Lieferung ins Büro wohl sehr bequem. Und das obwohl dadurch die eigentlich geheime Adresse bekannt wird.
Das geht aus einem Bericht des Investigativ-Portals "Bellingcat" hervor. Die Basis ist ein Datenleak des russischen Lieferdienstes Yandex Food, der Anfang März von einem ehemaligen Mitarbeiter durchgestochen worden war. Neben Unmengen von Daten russischer Durchschnittsbürger entdeckten die Journalisten auch jede Menge Details, die ihnen eigentlich nicht bekannt sein sollten.
Journalisten nutzen das Datenleck von Yandex Food um Details herauszufinden
Das gelang ihnen, indem sie den Datensatz aus 58.000 Adressen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen und Namen mit aus anderen Leaks bekannten Daten von Geheimdiensten, etwa Adressen und Namen von Mitarbeitern abglichen. Schnell fanden sich etwa Lieferungen, die an den russischen Auslandsgeheimdienst GRU oder den Inlandsgeheimdienst FSB gingen.
So suchte man etwa nach einer Telefonnummer, die mit der Vergiftung des Oppositionellen Alexei Nawalny in Verbindung gebracht wurde. Zweimal hatte die Person mit den Agenten Kontakt gehabt, einmal kurz vor dem Giftattentat, einmal am nächsten Morgen. Dank der Yandex-Daten konnten sie der Nummer nicht nur einen Namen zuordnen. Die Person hatte ihren Account auch noch von ihrer Arbeits-Mailadresse angelegt - und wurde nun so klar als FSB-Mitarbeiter identifiziert.
Auch bereits bekannte Personen konnten wertvolle Hinweise geben. Ein Mann Namens Evgeny wurde etwa bereits in der Vergangenheit als Kontaktperson des GRU identifiziert, er soll auch die Akademie des Geheimdienstes besucht haben. Mit den Daten konnte nun nachgewiesen werden, dass er auch Bestellungen in eine als Konsulat des russischen Außenministeriums getätigt hatte. Zudem konnte ein auf ihn zugelassenes Auto identifiziert werden - das 2019 in Kiew gesehen wurde.
Durch das Datenleck wurden neue Geheimdienst- und Militärstandorte bekannt
Fast noch spannender sind aber Geheimdienst- und Militärstandorte, die bislang nicht öffentlich als solche bekannt waren. "Bellingcat" zufolge stieß man bei der Analyse von Bestellungen zum FSB-Hauptquartier in den Lieferdetails auf den Hinweis, dass es sich um eine Militäreinrichtung handle und die Boten entsprechend besondere Anweisungen benötigten. So sollten sie etwa vorab anmelden, wann sie an Barrieren stünden oder teils komplizierte Wegbeschreibungen zu schlecht ersichtlichen Eingängen befolgen.
Indem sie die Datenbank gezielt nach dem Schlagwort "Militär" durchsuchte, fanden die Journalisten gleich mehrere Dutzend solcher Adressen. Darunter auch einige, die vorher nicht als Standorte der Geheimdienste bekannt waren.
Adresse von Wladimir Putins vermeintlicher Tochter wurde ebenfalls veröffentlicht
Ironischerweise ist der Leak eine direkte Folge eines russischen Gesetzes. Seit 2016 müssen russische Internet-Anbieter detaillierte Daten über ihre Kunden aufbewahren. Das gilt natürlich auch für Yandex Food, eine der Töchter des russischen Google-Äquivalentes Yandex. Die eigentlich für die Sicherheitsdienste gedachten Daten würden nun gegen sie genutzt, freute sich "Bellingcat".
Besonders ärgern dürfte Wladimir Putin aber ein persönliches Detail. Laut eines Tweets der russischen Politikerin Ljubow Sobol, eine Unterstützerin Navalnys, findet sich in dem Leak auch eine Adresse, die eng mit dem Präsidenten zusammenhängt: die seiner ehemaligen Geliebten Svetlana Krivonogikh - und der offenbar lange geheim gehaltenen gemeinsamen Tochter. "Das ist die Adresse, an die Luisa Rosowa ihr Essen bestellt", verrät Sobol. Die offiziell als Putzkraft beschäftigte Mutter und ihre als DJ tätige Tochter lassen es sich gutgehen. "Die Wohnung hat 400 Quadratmeter, der Wert liegt bei etwa 170 Millionen Rubeln", so Sobol. Das entspricht rund 1,8 Millionen Euro.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst bei stern.de
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