Rhein-Erft-Kreis und die Städteregion Aachen rufen Katastrophenfall aus
RTL-Reporter aus dem Helikopter über Erftstadt: "Die Erft ist so breit wie der Rhein"
Der große Regen ist vorbei, doch die Fluten rollen unaufhaltsam und die Lage im Westen Deutschlands spitzt sich weiter zu. Der Rhein-Erft-Kreis und die Städteregion Aachen riefen den Katastrophenfall aus. Wegen der Hochwasserlage entlang der Erft bestehe die Gefahr, dass sich die Lage neben Erftstadt auch auf Kerpen, Bergheim und Bedburg ausweiten könnte. RTL-Reporter Ulrich Klose war mit dem Hubschrauber über Erftstadt unterwegs.
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Landrat: "Krise, deren Dimensionen heute noch nicht abschätzbar sind"
"Eigentlich wollten wir über die Seenplatte fliegen, doch das wurde uns untersagt", berichtet er. Grund: Wegen der Räumung des Krankenhauses seien viele Bundeswehrhubschrauber im Einsatz, der Luftraum soll weitgehend frei bleiben für die Rettungsflüge. Weiter berichtet Klose: "Die Erft ist so breit wie der Rhein hier oben aus der Luft." Dadurch entsteht an vielen Stellen der Eindruck einer Seenplatte, die es bei der 50.000-Einwohner-Stadt natürlich nicht gibt.
Der Krisenstab im Rhein-Erft-Kreis hatte nach den andauernden starken Regenfällen den Katastrophenfall ausgerufen. Die betroffenen Gemeinden wurden aufgefordert, "die notwendigen Maßnahmen des Bevölkerungsschutzes wie insbesondere Evakuierungen und Unterbringungen vorzubereiten und vorzunehmen." Landrat Frank Rock sprach von einer "Krise, deren Dimensionen heute noch nicht abschätzbar sind."