Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht
Rohölpreis sinkt, Gewinnmarge bleibt: In den Ölkonzern-Etagen „knallen die Sektkorken“
Werden wir an der Tankstelle gerade alle abgezockt? Fühlt sich jedenfalls so an, bei über zwei Euro für den Liter Sprit. Wir wollten wissen: Wer macht sich denn da die Taschen voll? Als kleines Gastgeschenk bringen unsere Reporter Andreas Becker und Delf Deike den Ölkonzernen im Video einen vergoldete Kanister mit - und die reagieren auf ihre Art darauf.
Spritpreis könnte deutlich unter zwei Euro liegen
Zocken uns die Ölkonzerne ab? Unsere Recherchen zeigen Erstaunliches: Eigentlich könnte der Spritpreis deutlich unter zwei Euro liegen. Goldene Zeiten für die Ölmultis. Bei unserem Dreh liegt der Literpreis bei 2 Euro 12. Wieviel davon geht an den Staat? Die meisten von uns Befragten schätzen die Steuern fast richtig: circa 1 Euro. Beim Tankstellenpächter bleibt gerade mal circa 1 Cent je Liter hängen.
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Bingo für die Konzerne: „Da knallen die Sektkorken“
Bleibt rund ein Euro übrig – und wohin geht der? Womit wir bei den Mineralölkonzernen wären: Weil der Rohölpreis wieder gefallen ist, müsste doch eigentlich auch der Spritpreis sinken. Aribert Peters, Vorstand Bund Energieverbraucher, ist sich deswegen sicher: „Da knallen die Sektkorken in den Konzern-Etagen, das kann man schon so sagen, das ist Bingo – nur leider nicht für uns Verbraucher.“ Also konkret: Rohölpreis sinkt – Gewinnmarge geblieben.
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Offensichtlich nutzen die Konzerne die aktuelle Situation, um ihre Gewinne hochzuschrauben. Und laut Experten könnte das Ende der Fahnenstange beim Spritpreis noch immer nicht erreicht sein. Deshalb wollen unsere Reporter den Konzern-Verantwortlichen mit einem vergoldeten Kanister auf die Pelle rücken – um Antworten zu erhalten. Ob die sich vor die Kamera getraut haben, sehen Sie im Video. (ija)