Mutation hat Verbreitung von etwa sechs Prozent in Deutschland
RKI-Chef Wieler: Corona "hat gerade erst einen Boost erhalten"
Trotz sinkender Infektionszahlen sehen Bundesregierung und Robert-Koch-Institut (RKI) keinen Anlass zur Entspannung. "Die Situation ist noch lange nicht unter Kontrolle", sagte RKI-Chef Lothar Wieler am Freitag in Berlin. Besorgniserregend sei vor allem die Virus-Variante, die zuerst in Großbritannien entdeckt wurde. Sie sei ansteckender und verursache wohl schwerere Krankheitsverläufe. Sie habe eine Verbreitung von etwa sechs Prozent in Deutschland erreicht. Das bedeute aber, dass sie sich noch erheblich verbreiten könne. "Sars-Cov-2 ist insgesamt gefährlicher worden", sagte Wieler.
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Dennoch sind wir auf dem Weg raus aus der Pandemie
"Das Virus ist noch nicht müde, es hat gerade erst einen Boost erhalten." Gesundheitsminister Jens Spahn sagte, erstmals seit drei Monaten gebe es wieder weniger als 200.000 akut Infizierte. "Wir sind auf dem Weg raus aus der Pandemie. Diesen Weg gehen wir entschlossen, aber vorsichtig."
Spahn: Sieben-Tage-Inzidenz auf unter 50 drücken
Spahn machte deutlich, dass man bei Lockerungen der Einschränkungen den Blick zunächst auf Schulen und Kindergärten richten werde. Bislang ist der Lockdown bis Mitte Februar beschlossen. In der nächsten Woche wollen Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen sowie die Bundesregierung erneut beraten.
Ziel der Regierung ist es, die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz auf unter 50 zu drücken. Das bedeutet, dass innerhalb einer Woche weniger als 50 Menschen pro 100.000 Einwohner sich anstecken. Derzeit liegt der Wert bei knapp unter 80. Vor Weihnachten hatte er fast 200 erreicht.
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