Hunderte Millionen Euro einfach weg
Rentenversicherung muss Negativzinsen zahlen

Nicht nur normale Kundinnen und Kunden müssen für ihr gespartes Geld bei immer mehr Banken und Sparkassen Strafzinsen zahlen. Auch Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen müssen draufzahlen. Besonders krass trifft es ausgerechnet die Rentenversicherung: Sie muss allein für das laufende Jahr 2021 rund 150 Millionen Euro Negativzinsen zahlen.
Negativzinsen wirklich nur Peanuts?
Die Rentenversicherung muss für die Einlage ihrer Reserven in diesem und im kommenden Jahr voraussichtlich 221 Millionen Euro Zinsen zahlen. Das geht aus dem online abrufbaren Rentenversicherungsbericht 2021 hervor. Von 2017 bis 2023 sind es insgesamt voraussichtlich 602 Millionen Euro, die aufgrund des Einlagezinses bei der Europäischen Zentralbank (EZB) gezahlt werden müssen. Angelegt wird durch die Rentenversicherung ihre Nachhaltigkeitsrücklage, die nach den jüngsten Zahlen im Oktober knapp 33 Milliarden Euro betrug.
Lese-Tipp: Diese Banken und Sparkassen verlangen von ihren Kunden Strafzinsen
„Insgesamt betrachtet hat die Zinsentwicklung nur untergeordnete Auswirkungen auf die Finanzsituation in der gesetzlichen Rentenversicherung“, sagte ein Sprecher der Rentenversicherung. So betrügen die Gesamtausgaben etwa 2021 voraussichtlich 341,6 Milliarden Euro - die Negativzinsen betrügen rund 150 Millionen Euro. „Die Negativzinsen machen in Relation zu den Gesamtausgaben lediglich 0,04 Prozent aus.“ Die laufenden Ausgaben der Rentenversicherung werden grundsätzlich aus den laufenden Beitragseinnahmen und den Bundeszuschüssen finanziert. (dpa/aze)
Spannende Dokus auf RTL+
Sie lieben Dokumentationen? Dann sind Sie hier goldrichtig. Auf RTL+ haben Sie die große Auswahl: Ob zu Angela Merkel, rund um Corona oder zu Auslandsthemen wie Afghanistan – hier finden Sie ausführliche, spannende und informative Dokus.