Schnell entstressen im Alltag?Verschlafen, Bus verpasst, zu spät bei der Arbeit! Hier hilft die „Burnt-Toast-Theorie"

Shot of a woman removing a slice of burnt toast from a toaster at home
Man verschläft, der Toast ist verbrannt - und schon macht der Morgen keinen Spaß mehr. Wie Sie sich in Zukunft weniger schnell aus der Ruhe bringen lassen.
Yuri Arcurs, www.peopleimages.com
von Vera Dünnwald

Was eine Theorie zum verbrannten Toast mit einer positiven Lebenseinstellung zu tun hat? So einiges!
Wir alle kennen das Phänomen: Der Wecker snoozt einmal zu viel, der Toast ist angekokelt, der Verkehr dicht oder wir verpassen die Bahn und kommen viel zu spät (und völlig gestresst) bei der Arbeit an. Und das um neun Uhr am Morgen – gefühlt ist der Tag gelaufen, bevor er überhaupt richtig angefangen hat.

Lernen, die Dinge einfach zu akzeptieren: Das hat es mit der „Burnt-Toast-Theorie“ auf sich

Ihr habt keine Lust mehr darauf, euch Laune und Tag verderben zu lassen? Dann kann die „Burnt Toast Theorie“ helfen!

In den sozialen Medien ist immer wieder die Rede von der „Burnt-Toast-Theorie“ (Deutsch: „Verbrannter-Toast-Theorie“). Sie soll unser Leben insofern erleichtern, als dass wir uns in Zukunft nicht mehr über unnötige Dinge aufregen und schlechte Laune bekommen, sondern mit mehr Optimismus durchs Leben gehen.

Die Theorie besagt:

  • Wenn wir das Haus wegen des verbrannten Toasts (oder eigentlich auch wegen eines völlig anderen Missgeschicks) zehn Minuten später verlassen, wer weiß, wozu das am Ende gut war! Vielleicht bewahrt uns das Missgeschick vor einer echten Katastrophe, vielleicht passieren Missgeschicke aus einem bestimmten Grund.

Wichtig für den Hinterkopf: Die „Burnt-Toast-Theorie“ basiert nicht auf einem wissenschaftlichen Konzept, vielmehr geht es um schicksalhafte Begebenheiten. Wir werden bekanntermaßen enorm von unseren Gedanken und Gefühlen beeinflusst, ein positives Mindset kann unser Leben deutlich erleichtern.

Im Grunde genommen geht es also darum, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind. In vielen Fällen haben wir ohnehin keine Kontrolle darüber.

Heißt also: Nicht an den kleinen Missgeschicken verzweifeln, positiv bleiben und weiter machen.

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Warum lassen wir uns so schnell die Laune verderben?

Doch warum lassen wir uns eigentlich so schnell beirren? Die systemische Familienberaterin Ruth Marquardt erklärt das im RTL-Interview folgendermaßen: „Bei uns allen treffen täglich zwei Welten aufeinander. Unser Wunsch oder Plan, wie der Tag zu laufen hat – und das, was das Leben uns als Herausforderungen dazu gibt.“

Es sei wichtig, sich immer wieder vor Augen zu führen: Das Leben passiert – und das können wir nicht verändern.

Klar ist aber auch: Wir werden nicht für den Rest unseres Lebens positiv bleiben können und uns nie wieder über lästige Dinge aufregen. Was wir aber verändern können, ist unsere Reaktion auf diese Dinge. Denn dann lassen sich die kleinen und großen Krisen des Lebens viel besser meistern, weiß die Expertin.

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„Sich aufzuregen ist leicht und geschieht meist automatisch. Doch damit erschaffen wir unser Leiden selbst, denn wir verändern die Situation ja nicht, während wir fluchen“, sagt Marquardt. In Wirklichkeit ist das einzige, was wir bekommen, zusätzlicher Stress!

Wenn wir uns immer wieder beschweren, wird unser Gehirn geprägt, wir werden zum Pessimisten. Und damit sollten wir schleunigst aufhören: „Dunkle Gedanken führen nachweislich auf Dauer nicht zu einem fröhlichen Gemüt, sondern können im Extremfall sogar zu depressiven Verstimmungen beitragen.“

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Besser: Lernen, zwischen Zeit und Reaktionen auf den Fail und den bevorstehenden Wutausbruch innezuhalten.

Es ist okay, sauer zu sein. Doch dann sollte man den Fokus auf größere Dinge legen. Und mal ehrlich: Wie wichtig erscheint das verbrannte Stück Toastbrot wirklich im Kontext des aktuellen Weltgeschehens? Es dürfte eine eher kleine Bedeutung haben. Eine winzig kleine. Eigentlich gar keine.