80 „Kugelbomben" und 30.000 Böller in zwei Wohnungen beschlagnahmt
Polizei findet massenhaft illegale Böller - waren damit Krawalle geplant?

Wollte es da jemand nur mal richtig krachen lassen oder gar großes Unheil anrichten?
Kurz vor dem Jahreswechsel haben Ermittler bei der Durchsuchung zweier Wohnungen in Berlin-Britz massenhaft illegale Knallkörper entdeckt. Sie glauben, dass diese möglicherweise für Silvesterrandale und Angriffe auf Einsatzkräfte verwendet werden sollten.
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„Zufällig" auch illegale Markenklamotten gefunden
Polizei und Generalstaatsanwaltschaft teilten mit, dass Pyrotechnik „im dreistelligen Kilobereich“ beschlagnahmt wurde, darunter mehr als 80 sogenannte Kugelbomben, etwa 30.000 Böller und knapp 100 Knallpatronen.
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Hinzu kamen rund 50.000 Euro Bargeld, Mobiltelefone und Laptops sowie - gleichsam als „Zufallsfund“, wie es hieß - gefälschte Markenkleidung. Die Durchsuchungen erfolgten im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz gegen zwei Verdächtige. Einem 42-Jährigen und einem 27-Jährigen wird den Angaben zufolge vorgeworfen, in großen Stil mit Pyrotechnik zu handeln.
Mann betrieb illegalen Handel mit seinen Söhnen (14, 16)
Der Ältere soll solche Produkte gemeinsam mit seinen 14 und 16 Jahre alten Söhnen angeboten haben - über drei Instagram-Accounts. Der Polizei liegt nach eigenen Angaben ein Hinweis vor, dass sich unter anderem die „aktionsorientierte, propalästinensische Szene“ über die Internetshops mit illegaler Pyrotechnik versorgt haben könnte. „Weiter bestand der Verdacht, dass insbesondere zu Silvester diese so rechtswidrig beschaffte illegale Pyrotechnik gegen Berliner Einsatzkräfte eingesetzt werden könnte“, hieß es.
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Bei dem 27-Jährige sei bislang kein politischer Bezug ersichtlich. Sogenannte Kugelbomben sind laut Polizei Großfeuerwerke, von denen eine große Gefahr ausgeht und die nur von Personen mit Fachkenntnissen verwendet werden dürfen. „Empfohlen wird, je nach Kaliber, ein erheblicher Sicherheitsabstand, der an Silvester an stark frequentierten Bereichen, wie beispielsweise der Sonnenallee, schwerlich einzuhalten sein dürfte“, hieß es weiter. (dpa; uvo)