Hamburgs CDU-Chef Ploß verteidigt Werbekampagne der Union

"Hart arbeitende Menschen stehen im Vordergrund"

Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß
Christoph Ploß, Vorsitzender der CDU Hamburg. Foto: Markus Scholz/dpa/Archivbild
deutsche presse agentur

Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß hat im RTL/n-tv Frühstart die Werbekampagne der Bundes-CDU verteidigt. Der Slogan „Deutschland gemeinsam machen“ sei sehr gelungen, da für die Union bei der Bundestagswahl das Gemeinsame im Vordergrund stehe.
Den Vorwurf, nur Biodeutsche auf den Fotos berücksichtigt zu haben, wies Ploß zurück. Nicht jede einzelne Gruppe der Gesellschaft ließe sich auf sieben oder acht Plakaten abbilden.

"Politik machen für die hart arbeitenden Menschen"

Ziel der Union ist es nach Darstellung Ploß’, in der Gesellschaft Brücken zu bauen und Spaltungen zu überwinden. Das Gemeinsame stehe bei dieser Bundestagswahl im Vordergrund.

Dass auf den Werbefotos nur Deutsche ohne erkennbaren Migrationshintergrund abgebildet sind, ist für Ploß kein Problem. „Natürlich kann man nicht jede einzelne Gruppe der Gesellschaft auf sieben oder acht Plakaten abbilden“, sagt Ploß. Das sei auch nicht das Ziel der Plakataktion. „Wir stellen vor allem die hart arbeitenden Menschen im Land in den Mittelpunkt.“ Es seien etwa eine Polizistin, Facharbeiter und viele andere zu sehen. Und für diese Menschen wolle die Union nach der Bundestagswahl in der nächsten Legislaturperiode Politik machen.

"Freiheitsrechte spätestens im Spätherbst wiederherstellen"

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie bemängelt Ploß, dass in Deutschland offenbar immer weniger Menschen bereit seien, sich impfen zu lassen. Die angestrebte Herdenimmunität werde so kaum erreicht werden können. Deshalb schlägt der Abgeordnete vor, dass für die Geimpften und Genesenen spätestens mit Beginn des Herbstes, wenn alle ein Impfangebot erhalten haben, die Grundrechts- und Freiheitseinschränkungen fallen müssen.

„Ich glaube, die Geimpften würden das auch nicht länger akzeptieren, da von ihnen kein Risiko mehr ausgeht“, sagt Ploß. Kinder und Jugendliche, die keine Impfverpflichtung haben, sollen nach Ansicht Ploß‘ ebenfalls ihre Freiheits- und Grundrechte wiedererlangen.

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Ploß distanziert sich klar von Maaßen

In der Diskussion um den umstrittenen CDU-Bundestagskandidaten Hans-Georg Maaßen hat sich Ploß klar von dem ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten distanziert. „Das, was Hans-Georg Maaßen gesagt hat, ist immer so ein Zündeln am Rand“, sagt Ploß. „Das ist völlig inakzeptabel und entspricht in keiner Weise der Position der CDU.“ Mit diesen Äußerungen mache sich die CDU nicht gemein.

Der in Südthüringen für den Bundestag kandidierende Maaßen hatte in einem Interview Journalisten des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks einen „klaren Linksdrall“ unterstellt und gefordert, ihre charakterliche Eignung zu prüfen.