Unangenehme Nebenwirkungen möglich!Jeder Vierte pinkelt regelmäßig beim Duschen – doch eine Ärztin warnt

Eine Frau steht unter der Dusche.
Zugegeben: Die meisten von uns pinkeln wahrscheinlich unter der Dusche, oder?
iStock: Adene Sanchez

Was denn nun: nachhaltig oder schlecht für die Gesundheit?
Wenn es um das Thema Pinkeln unter der Dusche geht, scheiden sich die Geister. Nicht nur darüber, ob es jemand macht oder nicht, sondern auch in Bezug auf die Benutzerfreundlichkeit. Denn während die einen es für besonders sinnvoll erachten, sich beim Abbrausen zu erleichtern, warnen die anderen vor gesundheitlichen Problemen. Wir klären auf!

Dusch-Pinkeln ist eine Generationen- und Geschlechterfrage

Fast ein Viertel aller Amerikaner pinkelt regelmäßig unter der Dusche. Das zeigt eine Umfrage von Talker Research. Insgesamt habe man 2.000 Menschen in den USA zu ihrem Dusch- bzw. Pinkelverhalten befragt. Zwölf Prozent der Befragten gaben demnach an, täglich beim Duschen Wasser zu lassen. Weitere zwölf Prozent tun dies immerhin mehrmals pro Woche.

Die Umfrage zeigt aber auch: Ob man unter der Dusche die Blase erleichtert oder nicht, scheint eine Generationen- und Geschlechterfrage zu sein. Denn: Unter den Millennials (frühe 1980er- bis späte 1990er-Jahre) gab ein Viertel an, täglich unter der Dusche zu pieseln, bei der Generation X (1965 bis 1980) waren es 13 und bei den Babyboomern (1950 bis 1964) sogar nur sechs Prozent der Befragten.

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Dusch-Pinkeln ist laut Umfrage außerdem bei den Männern weiter verbreitet als bei den Frauen. Laut Umfrage machen es 30 Prozent der Männer und 20 Prozent der Frauen regelmäßig.

Aber ist es nun vorteilhaft oder doch eher schädlich, wenn man unter der Dusche dem Harndrang nachgibt?

Unter der Dusche zu pinkeln spart Wasser

ZDFinfo erklärt via Social Media, dass unter der Dusche pinkeln sogar richtig gut für die Umwelt ist, denn: Je nach Toilettenspülung verbrauchen wir sechs bis neun Liter Trinkwasser pro Pipi-Pause. Wer sich also in der Dusche erleichtert, spart genauso dieses Wasser. Wer täglich duscht, kann so etwa 2.200 Liter Trinkwasser im Jahr sparen.

Eigentlich eine gute Sache, oder? Doch es gibt auch eine Schattenseite.

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Gefahr von Inkontinenz: Kaum plätschert's irgendwo, muss man Pipi!

Laut der US-amerikanischen Urologie-Influencerin Dr. Alicia Jeffrey-Thomas, die als Beckenboden-Therapeutin regelmäßig aufklärende TikToks und Instagram-Beiträge postet, könnte es bei der Pinkel-Angewohnheit zu einem negativen Nebeneffekt kommen.

Jeffrey-Thomas alias @thepelvicdancefloor, die Frauen Informationen und vor allem Ratschläge rund ums weibliche Becken liefert, gibt beim Pinkeln unter der Dusche zu bedenken: „Wenn man pinkelt, während das Wasser läuft, entsteht im Gehirn eine Assoziation zwischen dem Geräusch von fließendem Wasser und dem Bedürfnis zu pinkeln”, erklärte sie ihrer eine Million Followern auf TikTok. Dieses Phänomen ist bekannt, allerdings hat die Wissenschaft bis jetzt nicht herausgefunden, wie diese Verknüpfung zustande kommt.

Übertragen auf das Duschen bedeutet dies, dass das Geräusch des Duschwassers mit dem Akt des Wasserlassens verknüpft werden könnte. Im Laufe der Zeit könnte dies dazu führen, dass man allein beim Hören von fließendem Wasser Harndrang verspürt, unabhängig davon, ob die Blase tatsächlich voll ist. Wer dann anfängt, auch kleine Mengen Pipi abzulassen, schwächt die Muskulatur – was wiederum Inkontinenz begünstigt.

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Im Video: SO sollten Frauen niemals pinkeln!

Auch auf Vorrat Pipi zu machen ist keine gute Idee

Die Ärztin hat übrigens noch einen guten Tipp: Sie warnt davor, auf Vorrat Pipi zu machen. Denn die menschliche Blase habe drei Level: Das erste Level melde dem Körper, dass etwas Urin in der Blase sei. Das zweite Level signalisiert dem Gehirn: Es wäre gut, wenn du demnächst einen Toilettenbesuch einplanst. Das dritte Level ist der Panikmodus: Sofort Toilette her – oder ich mache in die Hose!

Wer jetzt vorsichtshalber Pipi macht, weil er dafür sorgen will, nie in den Panikmodus zu kommen, sorge dafür, dass die Schwelle des zweiten Levels nach unten geschoben wird. Resultat: Man muss ständig zum Klo!

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Problemorgan Blase? So lässt sich Blasenschwäche vermeiden!

Wer im Kino lieber außen sitzt, da es sein könnte, dass sich die Blase meldet oder in der Arbeit stündlich zur Toilette geht, für den ist die Blase ein lästiger Störenfried. Vor allem Frauen kennen das – „nur logisch”, erklärt Birgit Bulla, Autorin von 🛒 „Noch ganz dicht? Alles Wissenswerte über die Blase”*. „Die weibliche Blase kann etwa 350 bis 550 Milliliter speichern, die männliche 550 bis 750”, weiß sie. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news beschreibt Bulla, wie die Blase funktioniert. (ija/vdü)

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