Sie rief offenbar "Allahu Akbar"Nach Bombendrohung in Pariser Bahnstation: Polizei schießt Frau nieder

Frankreich kommt nicht zur Ruhe!
Dramatische Szenen am frühen Dienstagmorgen in Paris: In einer S-Bahnstation unweit des Stadtzentrums schießt ein Polizist auf eine Frau und verletzt sie dadurch lebensgefährlich. Zuvor hatte sie damit gedroht, sich umzubringen.
Polizist greift zur Dienstwaffe
Laut dem Nachrichtenportal Franceinfo rief die voll verschleierte Frau bereits in einer S-Bahn in Richtung Zentrum „Allahu Akbar“, also „Gott ist groß“ und „Ihr werdet alle sterben“. Zugreisende alarmierrn die Polizei. Die Beamten räumen die Bahnstation „Bibliothèque François Mitterrand“ unweit des Zentrums. Die Frau reagiert offenbar nicht auf die Beamten, geht sogar noch auf sie zu. Schließlich greift ein Polizist zu seiner Dienstwaffe.
Im Video: Das sind die Terror-Tunnel der Hamas
Sie hatte keinen Sprengstoff dabei
Der Schuss trifft die Frau in den Bauch. Sie wird festgenommen und kommt mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus. Sprengstoff findet die Polizei laut Franceinfo aber nicht. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft zwei Ermittlungsverfahren eingeleitet – eins gegen die Frau und eins gegen den Polizisten, der auf sie geschossen hat. Das ist beim Schusswaffengebrauch ein Standard-Verfahren.
Zwar sei die Identität der Frau noch nicht abschließend festgestellt, es könnte sich laut Polizei aber um die gleiche Frau handeln, die bereits 2021 mit einem Schraubenzieher gesichtet wurde, Drohungen augesprochen haben soll und schließlich verhaftet wurde. Aufgrund psychischer Probleme soll sie dann in ein entsprechende Einrichtung verlegt worden sein.
Immer wieder Unruhen in Frankreich
Erst Mitte Oktober muss die Polizei wegen mehrerer Bombendrohungen Flughäfen in Frankreich evakuieren. Im nordfranzösischen Arras stirbt kurz zuvor zudem ein Lehrer in einer Schule bei einem Messerangriff. Auch hier soll der Täter, ein ehemaliger Schüler der Einrichtung, „Allahu Akbar“ gerufen haben. (dpa/dka)