Trauriges Schicksal einer Familie in Hamburg

Dieser Papa (†35) stirbt wie sein Vater (†34) viel zu früh: Freunde starten Hilfsaktion

Im Januar stirbt der Familienvater Rouven Schipplick aus Hamburg-Curslack an Leukämie.
Im Januar stirbt der Familienvater Rouven Schipplick aus Hamburg-Curslack an Leukämie.
gofundme.com / Unterstützung für Rouvens Familie

Das Schicksal einer Hamburger Familie rührt viele zutiefst. Rouven Schipplick stirbt im Januar an Leukämie. Bereits sein Vater starb viel zu, wurde 1996 ermordet. Damit die Familie ihr Heim jetzt nicht verliert, starten Freunde jetzt eine großartige Spendenaktion.

Spenden für Beerdigung und Kreditrate des Hauses

„Wir dachten, dass wir mit viel Kraft und Zuversicht ins Jahr 2023 starten können. Doch Rouven hat am 7. Januar 2023, im Alter von 35 Jahren, für immer seine Augen geschlossen.“, schreiben die Freunde auf der Spendenplattform „GoFundMe“. Sie wenden sich im Namen seiner Frau Tanja und ihren drei Kindern (7, 6 und 2 Jahre) an alle und bitten um Unterstützung für die Beerdigung und um den Kredit für das gemeinsame Haus der beiden finanzieren zu können.

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Nach Hoffnung auf Genesung kam der Schock

„Papa ist jetzt ein Stern am Himmel. Es ist unbegreiflich und schwer zu verstehen“, wird Rouven Schipplicks Ehefrau Tanja dort zitiert. Nach einem hoffnungsvollen Weihnachtsfest zuhause kam alles anders: Am Neujahrsabend musste der Familienvater wieder ins Krankenhaus, weil nach weniger als einem Jahr im Kampf gegen die Leukämie, inklusive Chemo und Knochenmarkspende, die Krankheit zurückkehrt, heißt es auf der Spendenplattform.

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Ehefrau: „Ich erstarrte“

Ihre Reaktion auf diese Nachricht im Krankenhaus beschreibt die Witwe so: „Mein Herz schwer, Adrenalin schoss durch meinen Körper, diese Vorahnung - meine Tränen liefen. Dann die Gewissheit: Dein Zustand ist instabil, die Chance, dass die Chemo anschlägt, sehr gering. Wahrscheinlich ist dies deine letzte Woche. Ich erstarrte. Das kann doch nicht sein. Das kann doch nicht einfach DAS gewesen sein?!“

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Rouven verliert den Kampf gegen die Laukämie

„Dein Zustand verschlimmerte sich rasant. Von Freitag auf Samstag teilten wir ein letztes Mal ein gemeinsames Bett, dein Bett im Krankenhaus“, schreibt Tanja Schipplick in Gedenken an ihren Mann. „Deine Erschöpfung stand dir ins Gesicht geschrieben. Am Samstag kamen deine Mama und ich gemeinsam zu dir. Du konntest nicht mehr, dein Körper konnte nicht mehr und wollte einfach nur schlafen. Und dann war es auf einmal still.“

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Auch sein Vater stirbt viel zu früh - er wurde erschossen

Eine Stadt trauert um den ermordeten Polizisten Matthias Schipplick. Die Trauerfeier findet 1996 im Hamburger Michel statt.
Eine Stadt trauert um den ermordeten Polizisten Matthias Schipplick. Die Trauerfeier findet 1996 im Hamburger Michel statt.
RTL Nord

1996 wird Rouvens Vater, der Polizist Matthias Schipplick, im Alter von 34 Jahren, bei einem Einsatz in Hamburg erschossen. Der Täter Karl-Heinz H. (66), behauptet später vor Gericht, er habe aus Versehen den Polizisten erschossen - er hätte ihm eine Waffe überreichen wollen und sei dabei wegen eines Hustenanfalls leider an den Abzug gekommen. Aber diese Erklärung machte auf die Richter wenig Eindruck. Sie schicken ihn lebenslänglich hinter Gitter, wo der Täter Jahre später verstirbt.

Viele Spenden für die Familie

„Wow, dank eurer Unterstützung haben wir es geschafft und das ursprünglich gesetzte Spendenziel erreicht“, schreibt die Freundin und Organisatorin Catherine Lotz der Spendenaktion als Kommentar. Ursprünglich waren 50.000. Euro angedacht, doch Stand Freitagmorgen (17. Februar) sind es schon mehr als 61.000 Euro. Für die Familie ist das eine großartige Unterstützung, die Tanja Schipplick nach dem Verlust des Mannes dringend braucht. „Mir würde es das Herz brechen, wenn die Kleinen auch noch ihr Zuhause verlieren würden, das wir gemeinsam aufgebaut haben“, so die Ehefrau. (nid)