Nach Aussagen im RTL-Interview

Paartherapeutin zu Nathalie Volk und Frank Otto: "Beziehungen auf Zeit funktionieren"

Nathalie Volk und Frank Otto im exklusiven RTL-Liebesinterview.
Nathalie Volk und Frank Otto im exklusiven RTL-Liebesinterview.
RTL
von Vera Dünnwald

Aufgewärmt schmeckt nur Gulasch? Keineswegs! Dass auch eine wiederentdeckte Liebe eine zweite Chance verdient hat, beweisen die Stars und Sternchen regelmäßig. Auch Model Nathalie Volk und ihr Freund, der Unternehmer Frank Otto, können davon ein Lied singen: Im Frühling 2022 funkte es zum zweiten Mal, nach kurzer Trennungspause fanden sie wieder zueinander und sind seither glücklich wie nie zuvor. Im RTL-Exklusivinterview schockte der 64-Jährige jetzt jedoch mit einer Aussage ganz besonders: „Ich denke nicht unbedingt, dass ich der Mann sein muss, der Nathalie glücklich macht für alle Zeit.“
Eine solch vermeintlich pessimistische Einstellung zu Beginn der „neuen“ Beziehung? Klingt alles andere als gut. Wieso eine solche „Liebe auf Zeit“ aber nicht schlechtes bedeuten muss und sogar sehr gut funktionieren kann, erklärt Familienberaterin Ruth Marquardt.

Jede Beziehung durchlebt verschiedene Entwicklungsstufen - aber meistert man sie auch zusammen?

2020 trennten sich die 25-jährige Ex-“GNTM“-Teilnehmerin und der Multimillionär – nach fünf gemeinsamen Jahren. Seit einigen Monaten geben sie ihrer Liebe eine weitere Chance, denn die Beziehung sei etwas ganz Besonderes, wie Volk gegenüber RTL erzählte: „Frank und ich haben eine besondere Verbindung, die war schon immer da. Auch als wir unsere Pause hatten.“ Gute Aussichten für einen neuen – und diesmal hoffentlich erfolgreichen – Anlauf. Vielleicht sogar für immer? Jein. Auch wenn alles gut läuft: Nathalie Volk und Frank Otto scheinen nicht bei allem auf einem gemeinsamen Nenner zu sein. Eine indirekte Frist für ihre Liebe?

„Alle Beziehungen – auch die ‘guten’ – durchleben unterschiedliche Entwicklungsphasen. Dementsprechend ist jede Beziehung irgendwo auf Zeit, denn man entwickelt sich als Individuum weiter und eben auch innerhalb der Beziehung. Wenn man sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt, dann gehört das dazu – auch wenn es am Ende auf eine Trennung hinauslaufen kann“, erklärt Familienberaterin Ruth Marquardt im RTL-Interview. Sollte man an einen solchen Punkt gelangen, müsse man sich fragen: „Schaffen wir die nächste Entwicklungsstufe gemeinsam? Oder ist es besser, wenn jeder seinen eigenen Weg geht?“ Solche Hürden werden häufig unterschätzt. Sie treten zum Beispiel dann auf, wenn lebenseinschneidende Ereignisse geschehen: „Wenn ein Kind kommt oder die erwachsenen Kinder das Haus verlassen – das sind typische Stufen. Oder aber auch wenn ein Partner vor berufliche Herausforderungen gestellt wird.“

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Aufhören vs. weitermachen

Wenn man dann „aufgibt“ und sich dazu entscheidet, die nächste Phase eben nicht gemeinsam erreichen zu wollen – oder zu können – dann ist es „keine Schande, die Beziehung zu beenden. Dass Menschen sich trennen hat immer verschiedene Gründe. Und auf Zeit sind alle Beziehungen irgendwo, denn die wenigsten Menschen sind heutzutage wirklich für immer zusammen“, so Marquardt. Und: „Viele bleiben in Beziehungen, die einen eigentlich nicht glücklich machen und nicht erfüllen.“ Dann sei es besser, sich zu trennen und einen endgültigen Schlussstrich zu ziehen.

Entscheidet man sich aber dazu, die Entwicklungsphasen Schritt für Schritt zu meistern, dann sei das super: „Ob das lange hält oder nicht geht gar keinen etwas an. Es hängt auch davon ab, inwiefern sich beide Personen innerhalb der Beziehung weiterentwickeln (dürfen).“ Die Familienberaterin betont: „Es geht nicht darum, wie lange eine Beziehung ist; das hat nichts darüber zu sagen, ob sie ‘gut’ ist. Es geht darum welche Tiefe sie hat, welche Gemeinsamkeiten und Verbindungen es zueinander gibt.“ Im Fall von Frank Otto und Nathalie Volk sehe sie was das angeht – trotz des großen Altersunterschieds und der vermeintlichen Unterschiede – keine Probleme.

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Familienberaterin Ruth Marquardt im RTL-Interview.
Diese Tipps hat Familienberaterin Ruth Marquardt parat.
RTL
  • Regelmäßig einen „Kassensturz der Liebe“ machen und sich und den Partner reflektieren: „Wie fühle ich mich mit dir? Vermisse ich dich, wenn du eine Zeit lang weg bist? Sind wir zusammen, weil wir uns wirklich lieben – oder wollen wir nur nicht alleine sein? Können wir miteinander kommunizieren? Blühe ich mit dir auf?

  • Keine Selbstverständlichkeit aufkommen lassen: „Paare sollten sich immer wieder neu entdecken und kennenlernen und gerade auch bei den verschiedenen Entwicklungsphasen schauen: ‘Wer ist dieser Mensch, diese Persönlichkeit jetzt?.’“

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Was wenn sie Kinder will - und er nicht?

Einzig und allein das Thema Kinder müsse man differenziert betrachten: „Darüber muss man sprechen, denn das ist immer eine spannende und entscheidende Frage für eine Beziehung, die zeigen wird, ob die Partnerschaft wirklich trägt oder eben nicht.“ Vor zwei Jahren äußerte sich Nathalie Volk bereits zu dem Thema und sagte ganz klar: „Ich möchte meine eigene Familie und Kinder haben.“ Auch wenn sie jetzt gerne noch warten würde: Der Wunsch, eines Tages Mutter zu werden, schlummert noch immer in ihr. Und ihr jetziger Partner Frank Otto? Der hat bereits vier Kinder und teilte diesen Wunsch nicht – woran sich bis heute scheinbar nichts verändert hat.

Doch es gilt das, was Ruth Marquardt bereits erklärt hat: „Wenn ein respektvoller, ehrlicher Umgang auf Augenhöhe stattfindet und man sich vor den jeweiligen Entwicklungsphasen in der Beziehung fragt, wie es weitergehen soll, steht dem Ganzen eigentlich nichts im Weg.“ Und auch im RTL-Exklusivinterview bringt Frank Otto es auf den Punkt: „Ich möchte die Zeit, die wir miteinander verbringen, gut verbringen. (...) Wir müssen auch aus den Dingen lernen, die nicht funktioniert haben und stattdessen die Dinge betonen, die uns stark gemacht haben."

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