Nachhaltig und trotzdem aus Nadeln und Holz: Wie geht das?
Der "Keinachtsbaum" ist der Mehrwegbecher der Weihnachtsbäume
Weihnachten ohne echten Weihnachtsbaum? Für viele ein No-Go! Aber einen Weihnachtsbaum zehn Jahre wachsen lassen, ihn dann zu fällen, um ihn dann wiederum nur 14 Tage im Wohnzimmer stehen zu haben? Nicht besonders nachhaltig. Nico Stisser aus Ostercappeln bei Osnabrück hat einen Weg gefunden, wie man einen echten Baum mehrfach benutzen kann. Den „Keinachtsbaum“. Mit echten Tannen zum selbst bauen.
Wie das Konzept „Keinachtsbaum“ funktioniert, zeigen wir im Video.
Nachhaltige Alternative
Der Stamm des Keinachtsbaums ist aus Eschenholz, an den circa acht bis zehn Tannenzweige gesteckt werden. Die werden zwar frisch geschnitten, doch ein ganzer Baum muss dafür nicht gefällt werden. Es handelt sich vielmehr um einen Rückschnitt.
Sohn brachte Erfinder auf die Idee
Auf die Idee einen Weihnachtsbaum zum selber bauen zu entwickeln, wird Nico Stisser von seinem Sohn gebracht: „In seinem Kinderbuch gab es einen Baum zum selber bauen. Da hat er mich gefragt, warum bauen wir unseren Baum nicht auch einfach selbst?“.
Höhe variabel
Der Keinachtsbaum-Stamm besteht aus einzelnen Modulen und ist in der Höhe variabel. Er lässt sich mit wenigen Handgriffen zusammenschrauben. Ein Dreifußständer sorgt für Stabilität. „Das heißt, der Baum steht auf jeden Fall kerzengerade und wackelt nicht. Das hat mich sonst immer genervt, dass man drunter krabbeln und ausrichten musste. Das fällt jetzt weg“, erzählt Erfinder Nico Stisser.
Nachhaltigkeit hat ihren Preis
Genutzt werden kann der Baum zum selbst bauen laut Nico Stisser jahrezehntelang. Mit 179 Euro ist der Keinachtsbaum allerdings nicht gerade preiswert. “Das ist der Mehrwegbecher unter den Weihnachtsbäumen. Man holt sich einmal etwas hochwertiges und füllt es immer wieder auf“, widerspricht Stisser. Mehr als 1000 Bäume hat der gelernte Grafiker in diesem Jahr schon verkauft. (tja)
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